Ein Leben für die Landwirtschaft
Zum 100. Geburtstag von Gustav Sühler
Gustav Sühler wurde am 17. März 1922 in Lindau in Oberfranken als Sohn des Politikers und Landwirts Adam Sühler geboren. „Ich bin auf einem winzig kleinen Bauernhof aufgewachsen. 8 Hektar Land, 5 Kühe, 6 Schweine. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass wir arme Leute waren“, sagte Gustav Sühler. Nach der Volksschule besuchte er die Landwirtschaftsschule in Kulmbach. „Ich bin Bauer und sage das mit Stolz“, diese Haltung prägte Gustav Sühlers Arbeit in der Landwirtschaft, im Bauernverband und in der Politik.
Mit diesem Selbstbewusstsein erkundete Sühler auch die Landwirtschaft im Ausland. Bereits vier Jahre nach Kriegsende war Sühler selbst als einer der ersten landwirtschaftlichen Auslandspraktikanten in den USA. Und im Gegenzug nahm Sühler den ersten amerikanischen Auslandspraktikanten in Deutschland auf. Weitere Studienreisen führten Gustav Sühler nach England, Schweden, Frankreich und die Schweiz.
In seiner Zeit als Präsident des Bayerischen Bauernverbandes gelang es Sühler 1987, in der Olympiahalle in München die BBV-Vollversammlung der Ortsbäuerinnen und Ortsobmännern zu organisieren. Das Motto der Veranstaltung: „Wir kämpfen ums Überleben“. Der damalige Ministerpräsident Franz-Joseph Strauß bekam den Unmut des landwirtschaftlichen Berufsstandes über die schlechte Einkommenslage deutlich zu spüren.
Einblicke in das facettenreiche und spannende Leben des Nebenerwerbslandwirts und Verbandspolitiker Gustav Sühler gibt ein Video des Hauses der bayerischen Landwirtschaft Herrsching, das hier aufgerufen werden kann.