Siegerinnen und Sieger der Herrschinger Erfolgsgeschichten
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Einblicke in ganz persönliche Erfolgsgeschichten

Die Preisträgerinnen und Preisträger beim Wettbewerb „Herrschinger Erfolgsgeschichten“

01.12.2023 | Zum 75. Jubiläumsjahr hat das Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching zum Wettbewerb aufgerufen und sich auf die Suche nach spannenden und ganz persönlichen Erfolgsgeschichten von Menschen gemacht, für die insbesondere das Bildungshaus in Herrsching ein Mosaikstein zum persönlichen Erfolg ist. Gestern Abend wurden die Siegerinnen und Sieger bei einem Festabend prämiert. Mit dabei: Staatsministerin Michaela Kaniber, Landesbäuerin Christine Singer und BBV-Präsident Günther Felßner.

Insgesamt haben 40 Frauen und Männer, alle im Bereich der Land- und Forstwirtschaft tätig, bei dem Wettbewerb mitgemacht und ihre persönliche Erfolgsgeschichte eingereicht. Bei dem Festabend im Rahmen der BBV-Landesversammlung wurden zehn Preise sowie ein Sonderpreis vergeben.

„Herrsching steht für den Blick über den Tellerrand, für die überregionale Vernetzung der Agrarszene Bayerns und Deutschlands, aber auch darüber hinaus“, sagte BBV-Präsident Günther Felßner. „Hier wird seit Anbeginn in die Menschen, die Köpfe von heute und morgen investiert, hier ermöglichen wir Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern, ihren Familienmitgliedern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Persönlichkeitsbildung, politische Bildung, fachliche und überfachliche Bildung vom Feinsten.“

1. Platz: Maximilian Knoller „Von Schwarz-weiß zu bunt“
Der erste Preis geht an den Junglandwirt Maximilian Knoller aus Dießen am Ammersee. In seiner Erfolgsgeschichte „Von schwarz-weiß zu bunt“ beschreibt Knoller, wie er beruflich seinen Weg als Landwirt findet und lernt auch seine persönlichen Überzeugungen und Bedürfnisse zu leben – er outet sich und vermittelt in der queeren Community, dass Homosexualität in der Landwirtschaft kein Tabu ist. Maximilian Knoller besucht den Herrschinger Grundkurs – sein Ziel „den Horizont erweitern, rhetorisch, menschlich, fachlich“ - und setzt neue Ideen auf dem Familienbetrieb um. Dabei holt er sich immer wieder Impulse von außen, z.B. in BUS-Seminaren, der Bauern- und Unternehmerschulung. „Ziele fixieren, eigene Motivation finden“, sagt er. „Auch fielen mir nach den Kursen die Schritte leichter, mich politisch zu engagieren. Seit 2022 bin ich nun Mitglied im Gemeinderat und seit 2023 im Arbeitskreis Öko des BBV“, schreibt er in seiner Erfolgsgeschichte.
Die Jury beeindruckte die Motivation des Junglandwirts, seinen beruflichen Weg zu gehen, dabei seine Bedürfnisse nicht aus dem Blick zu verlieren und immer wieder auch über den Tellerrand zu schauen.

2. Platz: Caroline Brielmair „Chancen ergreifen, um etwas zu bewegen“
Der zweite Preis geht an die Landwirtin Caroline Brielmair aus Grucking im Landkreis Erding. Auch für sie war der Herrschinger Grundkurs die Lehrzeit, „aktiv über den Tellerrand zu schauen“. Der Grundkurs öffnete viele Türen: Brielmair vertritt ihren Berufsstand medial und engagiert sich in der Politik und im landwirtschaftlichen Ehrenamt. Ihre Überzeugung: „Nur wer sich einmischt und mitredet, kann etwas bewirken“.
Für die Jury ist diese „Erfolgsgeschichte“ ein Beispiel, wie durch Fortbildung die persönliche Energie und Engagement gestärkt wird.

3. Platz: Reinhard Knott „Innovationen wagen – Pflück dein blaues Glück“
Der dritte Preis geht an Reinhard Knott aus Mötzing/Haimbuch im Landkreis Regensburg. Auch er legt den Grundstein für seine Erfolgsgeschichte im Grundkurs. „Die Landwirtschaft ist für mich wie ein Blumenstrauß – individuell, wunderschön und farbenfroh. Mit Herz und Verstand können die schönsten, tollsten und verrücktesten Ideen umgesetzt werden“, sagt Knott. Auch BUS-Seminare haben dazu beigetragen, dass Reinhard Knott ursprünglich vom reinen Ackerbau kommend nun auch Energie erzeugt, Viehhaltung betreibt und eben Heidelbeeren anbaut mit Direktvermarktung. Gemeinsam mit seiner Familie ist er erfolgreich unterwegs – nicht nur in der Landwirtschaft, auch in der Kommunalpolitik mittlerweile als Bürgermeister.
Für die Jury ist die „Erfolgsgeschichte“ bestes Beispiel, wie Bildung Kreativität und Energie für berufliche und persönliche Entscheidungen freisetzen kann.

Sonderpreis: Stellvertretend für den Grundkurs 1988 Alois Mühlbauer „Grundkurs als Lebensgeschichte“
Stellvertretend für den Grundkurs 1988 geht der Sonderpreis an Alois Mühlbauer aus Bad Kötzting im Landkreis Cham. Für ihn waren die zehn Wochen im Grundkurs 1988 die prägendste Zeit seines Lebens. „Das Wichtigste für mich und deshalb auch meine persönliche Erfolgsgeschichte waren die Menschen, die ich damals kennenlernen durfte. Wir, die Grundkursteilnehmer, waren und sind immer noch eine eingeschworene Gruppe. Seit 35 Jahren treffen wir uns jährlich zu einem „Grundkurstreffen“ irgendwo in Bayern.“ Die Freude auf das jährliche Treffen sei unbeschreiblich, die Gespräche sehr wertvoll und die Geselligkeit, was auch sehr wichtig sei, einzigartig. „Wir alle sind froh, dass wir Teil dieses Grundkurses 1988 waren. Und deshalb schlage ich den gesamten Grundkurs 1988 als Erfolgsgeschichte für Ihren Wettbewerb vor.“
Für die Jury ist diese Erfolgsgeschichte ein Beispiel, wie Bildungsangebote nachhaltig Gemeinschaft schaffen und prägen.

Mit dem 4. Platz wurden folgende sieben Erfolgsgeschichten ausgezeichnet:

Uli Ernst, Biobauer in Utting im Landkreis Landsberg am Lech und Coach für Landwirtinnen und Landwirte in Afrika: „An das andere Ufer!“

Karina Fischer, bewirtschaftet zusammen mit ihrer Familie in Eggenthal/Bayersried im Landkreis Ostallgäu einen Biobauernhof: „JETZT ist unsere ZEIT“

Thomas Fleischmann, bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen Biohof in Mettelaurach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim: „So viele Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen!“

Ulrich Geh, bewirtschaftet mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb in Bocksberg im Landkreis Dillingen: „Eiskalt erwischt!“

Regina und Bernhard Reitberger, Bauernfamilie aus Waidhofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, die native Öle aus Raps, Senf und Mariendistel erzeugen: „Regina und Bernhard Reitberger - Läuft wie geschmiert“

Gerd Sonnleitner, Landwirt und ehemaliger Bauernpräsident aus Ruhstorf im Landkreis Passau: „Durch das Herrschinger Denken zum BBV-Präsident“

Monika Stadler, betreibt auf dem Familienbetrieb einen Waldkindergarten in Aying im Landkreis München: „BUS-Kurs 2017 und Eröffnung Waldkindergarten“


Die Geschichten der Preisträgerinnen und Preisträger sowie alle weiteren Bewerberinnen und Bewerber gibt‘s zum Nachlesen unter www.Herrschinger-Erfolgsgeschichten.de

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Die Top 3 der "Herrschinger Erfolgsgeschichten": Caroline Brielmair (2. Platz), Maximilian Knoller (1. Platz) und Reinhard Knott (3. Platz)

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