„Fairer Ausgleich für Bauern und Grundeigentümer“
Bauernpräsident Heidl fordert beim Netzausbau wiederkehrende Zahlungen
Mit der Erdverkabelung sind aus Sicht des Bauernpräsidenten erhebliche Eingriffe in den Boden und seine Struktur verbunden. Außerdem würden die Flächen im Wert gemindert und die Nutzung eingeschränkt. Unter anderem durch die von einer Erdverkabelung ausgehende Erwärmung des Bodens. Bereits im Berliner Koalitionsvertrag wurden deshalb 2013 „eine finanziell attraktive Beteiligung von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern an der Wertschöpfung sowie die Überprüfung der bisherigen Entschädigungspraxis“ in Aussicht gestellt. Doch bislang ist lediglich eine garantierte Rendite für die Netzbetreiber vorgesehen. Eine spezielle Regelung für Grundeigentümer fehlt hingegen. „Neben einer Entschädigung ist eine wiederkehrende Vergütung für die Nutzung unserer Flächen nötig“, sagte Heidl.
Staatssekretär Franz Josef Pschierer und Bauernpräsident Walter Heidl waren sich einig, dass bei der Planung der Trassen größtmögliche Rücksicht auf land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen genommen und möglichst bestehende Infrastrukturen (z. B. entlang von Autobahnen) genutzt werden müssen. Darüber hinaus ist beim Bau der großen Hochspannungsleitungen aus Sicht des Bauernverbandes eine neutrale Begleitung der Bauarbeiten durch Sachverständige nötig, um einen sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Boden zu gewährleisten.