Fruchtiger Sommergenuss im Glas
Landfrauen geben Tipps zur Herstellung von Konfitüren
Was im Volksmund Erdbeer-Marmelade heißt, muss im Supermarkt als „Erdbeer-Konfitüre“ bezeichnet werden. Denn die Konfitürenverordnung regelt, dass die Bezeichnung Marmelade nur für Erzeugnisse aus Zitrusfrüchten verwendet werden darf. Werden demnach heimische Früchte durch das Konservieren mit Gelierzucker haltbar gemacht, handelt es sich streng genommen um Konfitüren.
So gelingt selbstgemachte Konfitüre
Für die Zubereitung zuhause braucht es nichts weiter als reife Früchte, Gelierzucker, einen großen Topf sowie saubere Gläser und Deckel. Die reifen, nicht beschädigten Früchte werden gewaschen, geputzt, nach Belieben zerkleinert oder püriert. Die Gläser und Deckel müssen gut gereinigt bzw. ausgekocht sein. Je nach gewähltem Gelierzucker werden dann die Früchte mit der entsprechenden Menge Gelierzucker in einem großen Topf gemischt und unter Rühren einige Minuten gekocht. Wenn die Frucht-Zucker-Mischung die auf dem Gelierzucker angegebene Zeit gekocht hat, erfolgt die Gelierprobe. Dazu wird ein Löffel voll Konfitüre auf einen Teller gegeben. Wird diese beim Abkühlen fest, kann die Konfitüre in die Gläser gefüllt werden. Bleibt die Konfitüre flüssig, muss sie ein bis zwei weitere Minuten kochen. Selbstgekochte Konfitüre ist im Vorratskeller mehrere Monate haltbar.
Worin unterscheiden sich die im Handel angebotenen Gelierzucker?
Gelierzucker ermöglicht die Herstellung von Konfitüren ohne großen Zeitaufwand – er süßt und geliert zugleich. Man unterscheidet Gelierzucker je nach Mischungsverhältnis von Zucker und Obst. Gelierzucker 1:1 steht für ein gleiches Mischungsverhältnis von Obst und Zucker, d. h. 1 kg Früchte werden mit 1 kg Zucker vermischt. Bei Gelierzucker 2:1 oder 3:1 überwiegt der Obstanteil im Vergleich zum Zuckergehalt.
Handelsübliche Gelierzucker enthalten Zucker, ein pflanzliches Geliermittel – meist Pektin – und manchmal Zitronensäure. Der Zucker wirkt konservierend und unterstützt den Geschmack. Das Geliermittel bringt die nötige Festigkeit und die Zitronensäure sorgt für säuerliche Frische im Geschmack und unterstützt die Haltbarkeit. Besonders bei Gelierzucker 2:1 oder 3:1 sind häufig zusätzlich Sorbinsäure oder Kaliumsorbat enthalten. Sorbinsäure und deren Salze sind Konservierungsmittel und sorgen für eine längere Haltbarkeit. Manchen Gelierzuckern ist auch Fett, meist Palmfett, zugesetzt, das das Schäumen beim Kochen verringern soll. Das ist aber nicht unbedingt nötig. Falls sich Schaum bilden sollte, kann dieser mit einer Schaumkelle abgeschöpft werden.