Heidl: „Wichtiger Schritt für Akzeptanz beim Netzausbau“
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Das ist aus Sicht von Bauernpräsident Heidl nicht nur im Interesse von Landwirten und Grundstückseigentümern, sondern auch im Sinne aller Stromkunden und der Energiewende. „Akzeptanz bei den Betroffenen bedeutet gleichzeitig Zeitgewinn und damit Kostenersparnisse bei den Abregelungskosten“, sagt Heidl. Denn bereits jetzt fallen jährlich Kosten von über einer Milliarde Euro an, um Netzengpässe zu überwinden und überschüssige Kapazität vom Netz zu nehmen. Für 2023 rechnet die Bundesnetzagentur bereits mit Kosten von circa vier Milliarden Euro. „Jeder Monat, den die neuen Übertragungsleitungen früher in Betrieb gehen, führt zu deutlich niedrigeren Kosten für die Netzstabilität – und damit zu Entlastungen für alle Stromkunden“, sagt Heidl.
Aus Sicht der Landwirte darf der Netzausbau aber dezentrale Konzepte bei der Energiewende nicht zerstören oder infrage stellen. „Durch viele kleinere Anlagen und ihre Vernetzung kann die Eigenversorgung vor Ort gesteigert werden“, sagt Heidl. „Außerdem kann der gezielte Einsatz gespeicherter Energie aus Biogas oder Batterien einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und zur Versorgungssicherheit leisten.“ Wo ein Netzausbau trotzdem unausweichlich ist, wurden bereits im Berliner Koalitionsvertrag 2013 „eine finanziell attraktive Beteiligung von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern an der Wertschöpfung sowie die Überprüfung der bisherigen Entschädigungspraxis“ in Aussicht gestellt. Bislang war lediglich eine garantierte Rendite für die Netzbetreiber vorgesehen.