Kinder helfen bei der Stallarbeit beim Einfüttern der Kühe.
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Landwirtschaft lernen bei bayerischen Bauernfamilien

Eingeschränkte Angebote für Schulen wegen Corona – Viele Infos im Internet

28.05.2020 | Welche Pflanzen wachsen auf den Äckern, wie sieht landwirtschaftliche Tierhaltung aus? Schnell mal auf einem Bauernhof einen Blick in den Stall werfen oder mit einem Landwirt sprechen? Über verschiedene Programme geben inzwischen mehrere hundert Bauernfamilien pro Jahr in Bayern Schulklassen und Lehrkräften Einblick in ihre Arbeitswelt. Im Moment lässt die Corona-Pandemie zwar keine Hofexkursionen zu, doch die Bäuerinnen und Bauern entwickeln ihre Lernangebote für Kinder und Jugendliche weiter.

Es gibt vielfältige Anknüpfungspunkte im Bereich von Schule, land- und forstwirtschaftliche Themen anzusprechen. Gerade Bauernhöfe als besondere außerschulische Lernorte für alle Schulformen und Klassenstufen bieten den Raum für authentische und lebendige Eindrücke.

Info- und Lernmaterialien der i.m.a

Auch wenn derzeit Lehr- und Lernangebote auf Bauernhöfen nicht stattfinden können, so eignen sich viele der vom information.medien.agrar e. V. (i.m.a) bereitgestellten Materialien ideal zum Lernen zu Hause oder in der Schule. Dabei können Kinder, Jugendliche und Pädagogen umfangreiche Angebote zu den Themen Landwirtschaft, Natur und Ernährung im i.m.a-webshop nutzen, viele Materialien stehen zum Download bereit bzw. sind kostenlos erhältlich (Versandkosten fallen an).

Lehrkräfte finden im Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“ Arbeitsaufgaben für Schüler der Primar- und Sekundarstufe, die sie für ihren "Fernunterricht" nutzen können. Die Unterrichtsbausteine eignen sich als Vorlagen für die individuelle Gestaltung von Lerneinheiten.

Zum Ausprobieren und eigenem Anbauen lädt das neue Saatpaket „Nachwachsende Rohstoffe“ ein, bei dem Kinder im Schulgarten oder auch zu Hause im Blumenkasten viel zu Aussaat, der Pflege und Ernte der Pflanzen lernen können. Zum Saatgut, darunter Färberkamille, Zuckermais und wilde Malve, erhalten Lehrkräfte in einem Begleitheft viele Tipps rund um die Pflanzen sowie Anregungen für Experimente.

Viele weitere Materialien wie Poster u. a. zu Getreide, Gemüse, Kuh und Schwein sowie Broschüren, wie das beliebte i.m.a-Malheft „Brötchen, Milch und Marmelade“, geben Lehrkräften Anregungen, die Themenvielfalt der Landwirtschaft ins Klassenzimmer zu holen.
Landwirtschaft entdecken können Sie im i.m.a-Online-Shop unter www.ima-shop.de.

© i.m.a webshop Der ima-Web-Shop bietet vielfältige Materialien rund um die Landwirtschaft.

Überblick der Angebote für Kinder und Jugendliche

Im Dialog mit den Fachleuten vom Hof lassen sich die Lehrplaninhalte zu Tierhaltung und Pflanzenbau, zu Natur- und Umweltschutz, zu Ernährung und Gesundheitsbildung bei Hoferkundungen durch eigenes praktisches Tun und konkrete Anschauung mit neuen Aspekten ergänzen und vertiefen.

Schon die Kleinsten können beim Kindertag, den die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband alle zwei Jahre durchführen, erste Eindrücke vom Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof sammeln. Dieses „Schnupper-Angebot“ richtet sich vorrangig an schulvorbereitende Einrichtungen.

Mit seinen Aktionen, dem Kindertag, dem „Bauernhof als Klassenzimmer“, dem Projekt „Landfrauen machen Schule“ sowie den Projektwochen „Schule fürs Leben“ verfolgen die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband das Ziel, Kinder und Jugendliche praxisorientiert an landwirt- und forstwirtschaftliche Themen heranzuführen. Großes Gewicht haben dabei die konkreten Tipps und Anregungen für den persönlichen Alltag, v. a. in den Bereichen Ernährung und Hauswirtschaft, die die Landfrauen den Schülern mit auf den Weg geben. Eine Ergänzung der Angebote für Schulen sind außerdem die Programme der Erlebnisbauernhöfe, die diesen Betriebszweig über eine spezielle Qualifizierung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums weiter ausgebaut haben.

Alle Programme leben vom Ansatz, das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof aktiv erkunden zu können, Neues zu entdecken, Aufgaben zu übernehmen und dabei verantwortungsvolles Verhalten im Umgang mit Tieren, Pflanzen, der Umwelt und Lebensmitteln zu üben. Die Corona-Krise macht dieses umfassende Lernangebot auf Bauernhöfen bis zum Sommer unmöglich. Noch weiß niemand, wie es im nächsten Schuljahr weitergeht, aber die außerschulischen Lernangebote für Schulen sollen weiter bestehen und sogar ausgebaut werden.

So werden in Bayern mit Beginn des Schuljahres 2020 / 2021 erstmalig die Projektwochen „Schule fürs Leben“ für Schüler der Grundstufe bis zur Sekundarstufe I starten. Damit wird eine langjährige Forderung der Landfrauen nach einer stärkeren Vermittlung von Alltagskompetenzen in der Schule umgesetzt. Landwirt*innen bzw. Fachexpert*innen aus dem hauswirtschaftlichen Bereich werden Schulen anbieten, ihr Wissen bei Lerneinheiten in der Schule oder auf einem Bauernhof praxisnah an Schüler weiterzugegeben. Im Zentrum steht die Vermittlung von Alltagskompetenzen in den Bereichen Ernährung, Haushaltsführung und Umweltverhalten.

Kontakte

Genauere Informationen zum Projekt „Schule fürs Leben“ sind auf der Internetseite www.bayerischerbauernverband.de/Schule-fuers-Leben nachzulesen. Unter Landfrauen-machen-Schule werden die Angebote der Landfrauen im Einzelnen erläutert.

Zur Vermittlung von Kontakten zu Bauernhöfen können Schulen ihre Anfragen an Kontakt@BayerischerBauernverband.de sowie an Landfrauen-machen-Schule@BayerischerBauernVerband.de richten.

Auch die Seiten www.stmelf.bayern.de/erlebnis-bauernhof sowie www.lernort-bauernhof.de führen zu beteiligten Höfen mit Angeboten für Schulen.

Ergänzend bietet auch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung unter www.ble-medienservice.de Unterrichtsmaterialien an.

Ihr Kontakt beim BBV

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