Kleegras wächst als Zwischenfrucht auf einem Acker.
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Landwirtschaft ohne Winter?

Welche Folgen das milde Wetter für die Feldkulturen hat

20.02.2020 | Kaum Schnee, so gut wie kein Frost, an Frösteln auch nicht zu denken: Der Winter ist bislang viel zu warm. Welche Folgen hat das für die Landwirtschaft?

„Ein Winter ohne Schnee ist zwar schade, aber für unsere Nutzpflanzen nicht grundsätzlich problematisch“, sagt Anton Huber, Ackerbaureferent beim Bayerischen Bauernverband. „Wenn es bei fehlender Schneedecke nicht sehr kalt wird, sind auch keine Schäden für die Pflanzen zur erwarten.“ Die milde Witterung lässt die meisten Kulturen auf den Feldern bislang ziemlich unbeeindruckt. „Bei den Zwischenfrüchten wünschen wir uns allerdings, dass sie über den Winter abfrieren, denn sonst hat der Landwirt im Frühjahr zusätzlich Arbeit damit, diese mechanisch oder chemisch abzutöten.“

Für den Boden wären frostige Temperaturen durchaus gut, so Huber weiter. Durch die Frostgare werde der Boden gelockert. Während heimische Insekten an kalte Wintertemperaturen angepasst sind und für diese das nasskalte Wetter problematisch ist, profitieren andere, nichtheimische Arten von den milden Temperaturen und schneefreien Wintern, so Huber. „Wir beobachten leider immer wieder neue Schädlinge aus wärmeren Gefilden, die bei uns große Schäden anrichten können. Zuletzt sehen wir zum Beispiel bestimmte Zikaden, die gefährliche Krankheiten auf Zuckerrüben übertragen.“

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