Maisernte in Bayern hat begonnen
Ernte startet drei Wochen früher als üblich
Normalerweise holen die bayerischen Bauern ihren Mais ab der ersten Septemberwoche an von den Feldern. In diesem Jahr haben sie bereits in der zweiten Augustwoche begonnen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so früh siliert haben“, sagt Hermann Greif, Getreidepräsident des Bayerischen Bauernverbandes. Rund die Hälfte der Silomaisfelder seien bereits gehäckselt, die Ergebnisse extrem unterschiedlich von gut bis Totalausfall. „Im Durchschnitt lassen sich die Ertragsausfälle in Oberfranken von 25 bis 30 Prozent einordnen“, so Greif. Sorgen bereitet ihm auch die Qualität. „Der frisch gehäckselte Mais ist extrem trocken und heiß“, sagt er. Nun hoffen die Landwirte, dass die Gärprozesse im Silo in die gewünschte Richtung verlaufen, denn „normalerweise mögen die Bakterien die hohen Temperaturen nicht“.
Bauernverband bittet um Verständnis für Erntefahrzeuge
Die Zeit der Maisernte sorgt auch auf den bayerischen Straßen für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen von Maishäckslern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Der Bauernverband bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Erntefahrzeuge.
Anbaufläche von Mais stabil
Die gesamte Mais-Anbaufläche liegt in Bayern seit Jahren stabil um die 550 000 ha (2018: ca. 548 100 ha). Der Anteil der Körnermaisfläche wird sich aufgrund der knappen Futterversorgung und der zu erwartenden geringeren Kornerträge in diesem Jahr wohl noch zugunsten des Silomaisanteils verschieben. Aktuell geht das Deutsche Maiskomitee (DMK) noch von 118 400 ha Körnermais aus.