Ob Baustoff oder Biokraftstoff – Bayern muss die Natur stärker nutzen
BBV fordert Initiative für biobasierte Rohstoffe im Freistaat
Bei der Umsetzung einer solchen Initiative sieht Heidl den Freistaat in der Pflicht: „Landwirte, die nachwachsende Rohstoffe für die stoffliche und energetische Nutzung zur Verfügung stellen, z. B. in Form von biogenen Bau- und Werkstoffen oder Biokraftstoffen, sollten eine Prämie erhalten, die die Hälfte der Produktions-, Bereitstellungs- und Einsatzkosten entschädigt.“ Damit könnte die Menge an biobasierten Rohstoffen, die zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung steht, deutlich gesteigert und deutlich mehr Materialien auf Basis fossiler Rohstoffe ersetzt werden.
Gerade im Verkehrssektor könnten über die Erhöhung der Treibhausgasminderungsquote für Mineralölkonzerne erhebliche Mengen an CO2 eingespart werden. „Wir fordern deshalb eine deutliche Erhöhung der Beimischung von Biokraftstoffen aus heimischem Anbau“, macht Heidl klar. Biokraftstoffe reduzieren Treibhausgasemissionen um mehr als 80 Prozent. Pro Liter Biodiesel aus Raps können so 2,2 kg CO2 eingespart werden. Bei der Erzeugung von Biokraftstoffen werden zudem wertvolle Eiweißfuttermittel (z. B. Rapsschrot) als Koppelprodukt erzeugt. Dieses heimische Eiweiß reduziert Futtermittelimporte. So entspricht der Anbau von einer 1 Mio. Hektar Raps der Produktion von 2,28 Mio. Tonnen Rapsextraktionsschrot, durch das circa 1 Mio. Hektar Sojafläche eingespart werden. Über Biokraftstoffe und NawaRo trägt die Landwirtschaft daher zum Klimaschutz bei.