Sorgsam mit Wasser umgehen: Tipps zum Welttag der Hauswirtschaft
Landfrauen zeigen Zusammenhang zwischen Wasser und Lebensmittelverschwendung auf
Hauswirtschaftliche Grundkenntnisse sind wichtig für einen sorgsamen Umgang mit Wasser. Tipps, wie den Wasserhahn beim Zähneputzen nicht laufen zu lassen oder das Wasser vom Salat waschen zum Blumen gießen zu verwenden, sind geläufig. Auch technische Hilfsmittel, um kostbares Trinkwasser nicht zu verschwenden, wie wassersparende Toilettenspülungen, Wasch- und Geschirrspülmaschinen sowie wassersparende Armaturen in Duschen oder an Waschbecken, sind in vielen Haushalten zu finden.
Das Wasser, das zuhause aus dem Wasserhahn kommt, ist allerdings nur ein Bruchteil des Wassers, das man wirklich verbraucht. Laut der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. beträgt der tägliche Haushaltswasserbedarf rund 130 Liter. Der tatsächliche Wassergebrauch liegt um ein Vielfaches höher – bei etwa 4.000 l pro Person und Tag. So viel „virtuelles Wasser“, das bei Erzeugung, Verarbeitung, Verpackung und Transport anfällt, ist erforderlich, um all die Waren zu produzieren, die wir täglich brauchen – von der Tasse Kaffee bis zum T-Shirt.
Wer Wasser sparen will, muss daher auch beim Einkauf daran denken, „virtuelles Wasser“ zu sparen. „Wir sollten nur das einkaufen, was wir wirklich brauchen, langlebige Produkte bevorzugen, für die auch Ersatzteile verfügbar sind, Kleidung mehr als nur eine Saison tragen und bei Lebensmitteln zu regionalen und saisonalen Erzeugnissen greifen und Reste weiterverwerten“, nennt Landesbäuerin Anneliese Göller einige praktische Empfehlungen.
Die Landfrauen weisen darauf hin, dass jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann, um die Ressource Wasser zu schützen. Speisereste, Öle, Fette, Hygieneartikel oder Farbreste gehören genauso wenig in die Toilette oder in die Spüle wie Arzneimittel. Wasch- und Reinigungsmittel sollten generell sparsam verwendet werden. Auf Pflegeprodukte oder Kosmetika mit Mikroplastik sollte verzichtet werden.
Mit dem Konzept „Schule fürs Leben“ wird die Forderung der Landfrauen nach einer noch stärkeren Verankerung von Alltagskompetenz und Lebensökonomie im Schulunterricht aufgegriffen. Zukünftig lernen die bayerischen Schülerinnen und Schüler noch mehr hauswirtschaftliches Wissen für ihren Alltag – dazu gehört auch der bewusste Umgang mit der Ressource Wasser.
Mehr zum Thema Alltagskompetenzen im Schulunterricht gibt es hier unter "Schule fürs Leben"
Hier steht Ihnen Sie das Landfrauen-Bild zum kostenfreien Download zur Verfügung (jpg), Bildnachweis: BBV
2020-03-05-Landfrauen-Wasser