„Versorgungssicherheit bedarf jetzt Flexibilisierungen der GAP ab 2023“
Bauernpräsident Heidl appeliert an EU-Agrarkommissar
„Die EU steht vor gewaltigen Herausforderungen bei der globalen Ernährungssicherung. Die Landwirtschaft leistet einen elementaren Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen.
Die Bauern gewährleisten Ernährungssicherheit, und zwar mit nachhaltigem Wirtschaften. Gleichzeitig können und wollen sie über nutzungsintegrierte Ansätze zu Klimaschutz, Biodiversität und Ressourcenschutz beitragen. Das gelingt aber nur, wenn man ihnen die nötigen Spielräume dafür einräumt.
Die Politik in Brüssel und vor allem die EU-Kommission müssen deshalb jetzt über Flexibilisierungen entscheiden. Wir brauchen noch im Juli eine Aussetzung der Stilllegungspflicht bei Äckern. Das gleiche gilt für die praxisfernen Regelungen zum Fruchtwechsel. In Bayern hat die Ernte 2022 bereits begonnen. Die Landwirtinnen und Landwirte müssen jetzt entscheiden, was sie für 2023 anbauen.
Wenn Kommission und Mitgliedstaaten es ernst meinen mit der moralischen Verantwortung bei der Ernährungssicherung und Versorgungssicherheit, müssen sie jetzt ein Zeichen an die heimische Landwirtschaft senden. Jeder zusätzliche Hektar EU-Ackerland, auf dem für 2023 Getreide angebaut wird, kann zur Linderung drohender Hungersnöte weltweit beitragen. Und jede Tonne Getreide aus der EU hilft zu verhindern, dass Putin Getreide als Waffe missbrauchen kann.“