Volksbegehren weist falschen Weg
Bauernpräsident Walter Heidl zum Volksbegehren Artenvielfalt
Dass dieses Engagement wirkt, zeigt sich auch anhand von Zahlen: So sind laut Bayerischem Artenschutzbericht 2010 auch 80.000 der insgesamt 100.000 in Deutschland heimischen Arten in Bayern daheim. Darüber hinaus bestätigt das bayerische Umweltministerium in einem aktuellen Bericht, dass 700.000 Hektar an KULAP-Flächen ganz besonders zur Biodiversität beitragen. Über das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm kommen nochmals rund 80.000 Hektar mit besonderen Naturschutzmaßnahmen hinzu, wo sich Bauern freiwillig engagieren.
Zum Volksbegehren Artenvielfalt erklärt Bauernpräsident Walter Heidl:
"Wir Bauern haben ein großes Interesse daran, die Artenvielfalt in Bayern zu schützen und die wichtigen natürlichen Kreisläufe zu erhalten. Doch das Volksbegehren zur Artenvielfalt weist den falschen Weg. Statt das bäuerliche Engagement für den Umwelt- und Naturschutz anzuerkennen und weiter zu stärken, wird Stimmung gemacht und nach neuer Reglementierung gerufen", sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl.
"Dabei zeigen die Bäuerinnen und Bauern in Bayern seit Jahren, wie erfolgreicher Umwelt- und Naturschutz auf Augenhöhe funktioniert: Kooperation vor Ordnungsrecht, das ist das Erfolgsrezept – und das muss es auch bleiben. Dazu hat sich die bayerische Staatsregierung im Eigentumspakt verpflichtet.
Und Landwirte, Waldbesitzer und Eigentümer füllen dieses Konzept mit Leben. Zusammen mit dem Landesverband Bayerischer Imker, der BayWa und der BSV-Saaten starten wir in wenigen Tagen die Aktion „Bayern blüht auf“ mit kostenlosem Saatgut für 500 engagierte Blühbotschafter und Blühflächen in ganz Bayern.
Es geht uns aber um mehr als Blühflächen auf den Äckern. Es geht um bienenfreundliche Gärten, um kommunale Flächen und die Zusammenarbeit mit den Imkern. Hinzu kommt unsere bereits seit Jahren laufende Initiative „Blühende Rahmen“ sowie die enormen Leistungen der Bauern für den Umwelt- und Naturschutz zum Beispiel im Greening, im Kulap oder im VNP."
Volksbegehren gefährdet Erfolg des Öko-Landbaus in Bayern
"In einem Punkt beschreitet das ÖDP-Volksbegehren vollends einen Irrweg: Eine Ausdehnung des Ökolandbaus auf 20 bis 30 Prozent per Gesetz würde in einem Desaster für den Markt für regionale Bio-Erzeugnisse enden. Die Zahl der Öko-Betriebe in Bayern wird in Kürze die Marke von 10.000 überschreiten – eine erfreuliche Entwicklung, vor allem, weil der Markt bisher steigende Mengen gut aufnehmen konnte. Aktuell führen Molkereien aber lange Wartelisten mit Bauern, die auf Bio umsteigen wollen. Nun muss die Nachfrage nachziehen und sich weiter steigern", sagt Bauernpräsident Walter Heidl.
"Statt per Gesetz einen Ökoflächenanteil zu verordnen, müssen wir erreichen, dass die Verbraucher beim Einkaufen von Bioprodukten auf die Herkunft achten und bevorzugt „Bio aus Bayern“ in den Einkaufswagen legen. Das ist die beste Bio-Förderung überhaupt. Das Potential ist da – denn bei der Bio-Milch werden noch über ein Drittel, bei der Bio-Butter über 40 Prozent Importware verkauft."
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