Wassertropfen auf dem Wasser.
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"Wasser.Schatz.Bayern" - Grundlage für heimische Lebensmittel

Weltwassertag: Klimawandel bringt neue Herausforderungen für die Landwirtschaft

21.03.2025 | Zum diesjährigen Weltwassertag rückt der Bayerische Bauernverband unter dem bayernweiten Motto „Wasser.Schatz.Bayern“ das Wasser als Schatz für die Kultur-pflanzen und damit als Grundlage für die Erzeugung bayerischer Lebensmittel in den Mittelpunkt. „Pflanzen sind wie Kraftwerke, die durch den Wasserstrom angetrieben werden. Nur wenn die Böden ausreichend feucht sind, können unsere Pflanzen Nährstoffe aufnehmen, Photosynthese betreiben, wachsen und durch ihre Wurzelausscheidungen auch das Bodenleben aktivieren“, sagt Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes. Damit es ihnen nicht zu heiß wird, haben Weizen, Gemüse, Mais & Co. außerdem ein ausgeklügeltes Kühlungssystem: Durch die sogenannten Spaltöffnungen an der Blattunterseite wird ständig Wasser verdunstet und damit die Umgebung gekühlt. Ist zu wenig Wasser vorhanden, werden diese Spaltöffnungen geschlossen und das „Kraftwerk Pflanze“ fährt seine Leistung herunter – bis zum vollständigen Stillstand, wenn der Wasserstress zu lange anhält.

„Als Landwirte ist es natürlich in unserem Interesse, für eine kontinuierliche Wasserversorgung unserer Kulturpflanzen zu sorgen, weil wir damit den Lebensunterhalt für unsere Familien verdienen“, sagt Präsident Stefan Köhler und ergänzt: „Aber es ist genauso wichtig für uns alle als Gesellschaft, denn diese Pflanzen-Kraftwerke erzeugen für uns nicht nur hochwertige, regionale Lebensmittel, sondern kühlen als ‚Bonus‘ auch noch unsere Landschaft.“ 

Leider war in den letzten Jahren sogar im insgesamt wasserreichen Bayern vielerorts dieser Wasserschatz knapp. „Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen, wir brauchen auch hierzulande in bestimmten Regionen und Produktionsbereichen technische Lösungen zur optimalen Wasserversorgung unserer Pflanzen,“ sagt Stefan Köhler, der selbst aus der Trockenregion Unterfranken stammt. Dabei stellt sich regelmäßig die Frage, woher das Bewässerungswasser kommen kann – nicht überall sind Fernwasserversorgungen mit Uferfiltrat finanziell und topografisch umsetzbar. Neben der teuren und aufwendigen Speicherung von Niederschlagswasser ist man vielerorts auch noch auf Grundwasser zur Bewässerung angewiesen. All das braucht es unseres Erachtens für ein Zukunftskonzept des nachhaltigen Wassermanagements in Bayern. 

Umweltpräsident Stefan Köhler betont angesichts der Herausforderungen des Klimawandels für die Landwirtschaft: „Wir brauchen jetzt ein klares politisches und gesellschaftliches Bekenntnis zur heimischen Lebensmittelproduktion, damit unsere Betriebe gut weiter wirtschaften können – gerade auch, weil wichtige Importländer wie Spanien noch mehr mit Wasserknappheit zu kämpfen haben.“ Die Betriebe benötigen konkret den Abbau rechtlicher und bürokratischer Hürden bei innovativen Vorhaben. Außerdem braucht es Planungssicherheit und Verlässlichkeit bei Investitionen sowie Fördermittel für die Erschließung alternativer Wasserquellen und die Einführung effizienter und intelligenter Bewässerungstechnik oder -steuerung.

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