Wirtschaftsergebnisse auf bayerischen Höfen eingebrochen
Situationsbericht zeigt Ergebnisse der Haupterwerbsbetriebe für Wirtschaftsjahr
Heidl fordert, dass insbesondere die aktuellen Probleme bei Düngeverordnung, Artenschutz und Mercosur-Handelsabkommen schnell und gemeinsam mit den Bauern gelöst werden. „Wir Bauern nehmen den Schutz unseres Wassers, unserer Artenvielfalt und unseres Klimas sehr ernst. Gleichzeitig müssen die Bauernfamilien aber von der Arbeit auf den Feldern und im Stall auch leben können“, sagt Heidl. „Der wirtschaftliche Druck ist bereits immens und die geplanten Maßnahmen und Auflagen würden dazu führen, dass sich die Situation auf den Bauernhöfen weiter zuspitzt.“
Bei reinen Ackerbauern sind die Ergebnisse in Bayern um 11,2 Prozent zurückgegangen, bei Veredelungsbetrieben (z. B. Schweinehalter) um 14,8 Prozent und bei Futterbaubetrieben (z. B. Milchviehhalter) um 23,0 Prozent. Die Ergebnisse des aktuellen Situationsberichts sind von den Folgen der Trockenheit und Dürre im Jahr 2018 geprägt. „Landwirte in Bayern und ganz Deutschland hatten massive Ernteeinbußen zu verkraften und mit Engpässen bei der Futterversorgung zu kämpfen“, macht Heidl deutlich. „Die damit verbundenen Erlösausfälle und Kosten für Ersatzfutter lassen die Wirtschaftsergebnisse um fast ein Fünftel einbrechen.“
Der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes basiert auf den Ergebnissen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19 (Juli 2018 bis Juni 2019). Eingeflossen sind die Buchführungsdaten von rund 12.000 deutschen Betrieben, darunter etwa ein Drittel aus bayerischen Betrieben. Die Ergebnisse des DBV-Situationsberichts sind repräsentativ; sie wurden gemäß der letzten Agrarstrukturerhebung hochgerechnet. Daten für einzelne Regierungsbezirke oder Landkreise in Bayern sind nicht verfügbar, da hierfür der Stichprobenumfang zu gering ist.
Alle Informationen aus dem Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes finden Sie ab 12. Dezember 2019, ca. 11 Uhr unter www.situationsbericht.de