Holunderblüten: Genussreich und heilsam
Gefragte Dolden in der Küche und in der Hausapotheke
Bereits in der Antike wurden die Blüten und Beeren des Holunders als Heilmittel geschätzt und man findet viele Überlieferungen, in denen der Baum als Hausbaum zum Schutz für Familie und Hof gepflanzt wurde. Die Blüten des Holunders wirken fiebersenkend und die ätherischen Öle der Blüten unterstützen zudem die Arbeit von Leber und Galle.
Die Blüten des Holunderstrauches sollte man abseits von viel befahrenen Straßen sammeln. Die beste Zeit für die Ernte ist am Vormittag bei sonnigem, warmen Wetter, wenn der Morgentau abgetrocknet ist. Unter diesen Bedingungen ist der Duft und somit auch der Geschmack am intensivsten. Die Blüten müssen frisch aufgeblüht sein und es sollten nur komplette Dolden mit vollständig geöffneten Blüten ausgewählt werden. Die Blüten sind reif, wenn sie einen starken süßlichen Duft verströmen. Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt, die Dolden nicht zu pflücken, sondern mit einer Gartenschere abzuschneiden und dann vorsichtig in einen luftigen Korb zu legen. Vor der Verarbeitung in der Küche werden sie leicht ausgeklopft, um eventuell vorhandene Insekten zu entfernen.
Rezept: Hollerkücherl in Backteig
Besonders bekannt sind Holunderblütensirup oder -gelee, aber auch die Hollerkücherl in Backteig sind ein beliebtes Rezept für die Küche im Frühsommer.
Zutaten:
8 Dolden Holunderblüten
200 g Mehl
¼ l dunkles Bier (bei Bedarf)
3 Eier
eine Prise Salz
2 EL Öl
Fett zum Ausbacken, Zucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Hollerblüten waschen und gut abtropfen lassen. Aus den Zutaten einen dickflüssigen Teig herstellen. Wenn nötig, noch Bier dazugeben. In heißem Fett schwimmend backen. Die Hollerkücherl auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Zucker oder Puderzucker bestreut anrichten.