Photovoltaik: Flächenkonkurrenz verhindern
Kritik am Kabinettsbeschluss zum Ausbau von Photovoltaik Freiflächenanlagen
Anton Kreitmair, Vorsitzender des Landesfachausschusses für Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien: „Wir stehen zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese sind auch für unsere Bauern zu einem wichtigen Standbein geworden. Aber nur mit begleitenden Maßnahmen, wie wir sie gefordert haben, können Hotspots und Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittel- und Energieerzeugung entgegengewirkt werden.“
Der BBV hatte als begleitende Maßnahmen eine Begrenzung von PV-Freiflächenanlagen in Relation zur durchschnittlichen landwirtschaftlichen Fläche pro Gemeinde vorgeschlagen sowie eine verbindliche Miteinbeziehung agrarstruktureller Belange und Qualitätskriterien in die Beurteilung der Gemeinden zur Eignung von Flächen - zum Beispiel Bodenpunkte / Bodenwertzahl in Relation zum Gemeindedurchschnitt.
Darüber hinaus hat sich der BBV für eine frühzeitige Miteinbeziehung von Bauern und Bürgern vor Ort eingesetzt. Kreitmair: „Wir wollen die Energiewende dezentral in Bauern- und Bürgerhand voranbringen und Wertschöpfung für die betroffenen Regionen erzielen. Nur das schafft auch Akzeptanz für solche Anlagen. Wir fürchten aber, dass von der jetzt getroffenen Kabinettsentscheidung vor allem große und nicht ortsansässige Investoren profitieren werden.“
Der BBV hatte außerdem eine Sonderinitiative für Dachanlagen in Bayern gefordert, um eine Steigerung des Ausbaus auf Dächern zu erreichen. Immerhin wurde dieser Impuls vom Kabinett aufgegriffen und es soll geprüft werden, in wie weit noch mehr auf Dach-PV-anlagen gesetzt werden kann. Der BBV fordert, dass diese Initiative auch wirklich vorangebracht wird und bringt sich dazu in die Diskussion mit ein.
Die Stellungnahme der BBV-Präsidentenkonferenz lesen Sie hier.