„Vorschläge von Habeck bedeuten für viele Biogasanlagen das Aus“
Bauernpräsident kritisiert Pläne zur Abschöpfung von Strommarkterlösen
Die Präsidentenkonferenz des Bayerischen Bauernverbandes wendet sich deshalb vehement gegen die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums, Übergewinne bei der Stromerzeugung von Biomasse (90 Prozent aller Strommarkterlöse oberhalb eines Referenzwertes) abzuschöpfen.
„Ich bin schockiert über die Vorschläge von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Diese Pläne dürfen nicht zur Anwendung kommen", betont Bauernpräsident Günther Felßner. "Besonders verheerend ist, dass die Strommarkterlöse nicht nur für künftige Erlöse abgeschöpft werden sollen, sondern schon rückwirkend ab März 2022. Es kann doch nicht sein, dass Steinkohlekraftwerke mit dem Argument gestiegener Kosten von der Abschöpfung ausgenommen werden, und Bioenergieanlagen bleiben außen vor.“
Dabei befänden sich Biogasanlagen in einer vergleichbaren Situation, denn in den letzten Jahren seien die Kosten für technische Komponenten und Betriebsstoffe stark gestiegen, so der frisch gewählte Präsident. Zusätzlich sei es mit Beginn des Ukrainekriegs zu weiteren starken Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Rohstoffen und Holz gekommen.
Die Präsidentenkonferenz des Bayerischen Bauernverbandes fordert daher eindringlich, auch Bioenergieanlagen aus der EU-Verordnung zur Abschöpfung von Strommarkterlösen auszunehmen.
Bauernpräsident Felßner ordnet die Vorschläge der Bundesregierung für die aktuell angespannte Situation auf dem Energiemarkt als kontraproduktiv ein: „Wenn die Vorschläge des BMWK so umgesetzt werden, bedeutet es das Aus für unzählige Bioenergieanlagen und wir müssen uns über eine nachhaltige, regionale Energieproduktion und Versorgung nicht weiter unterhalten. In der aktuellen Situation geht es um jede KWh zur Sicherung unser aller Energieversorgung, hier darf die Politik nicht dagegen arbeiten.“
Die vollständige Stellungnahme der Präsidentenkonferenz finden Sie hier.