Absatz dringend wieder ankurbeln
Öffnung von Gastronomie und öffentlichen Einrichtungen erstes wichtiges Signal
Aus Sicht des Bauernverbandes ist es enorm wichtig, dass die weggebrochenen Absatzkanäle so schnell als möglich wieder geöffnet werden. Die angekündigten schrittweisen Öffnungen von Biergärten, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen sind hier ein erstes wichtiges Signal. „Wir brauchen dringend den Absatz im heimischen Außer-Haus-Verzehr und einen funktionierenden EU-Binnenmarkt, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen“, stellt Präsident Walter Heidl fest. Bis das gelingt, müssen die von den Marktverwerfungen betroffenen Bauernfamilien unterstützt werden, um Existenzen zu sichern und heimische Wertschöpfungsketten zu erhalten. Das hat Heidl Mitte April in einem Brief an Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gefordert.
Die EU Beihilfen für die Private Lagerhaltung zur zügigen Entlastung der Märkte und Stabilisierung der Preise im Bereich des Milch- und Rindfleischsektors hatte der Bauernverband frühzeitig gefordert und befürwortet. Daneben sollte die Eigenverantwortung in der Wertschöpfungskette gefordert und gefördert werden. Bei der Milch ist das Management der Anlieferungsmenge in „Normalzeiten“ klar eine vertragliche Aufgabe zwischen Molkerei und Milcherzeuger bzw. MEG. In der momentanen Ausnahmesituation fordert der BBV, dass Milcherzeuger und Molkereien, die besonders betroffen sind und freiwillige Maßnahmen wie eine Anpassung der Anlieferungsmenge umsetzen, dies über Corona-Mittel finanziell abfedern können. Die Umsetzung muss dabei von den einzelnen Molkereien mit den Milcherzeugern erarbeitet werden. Der BBV hat das in den letzten Wochen in die Diskussion eingebracht und intensiv um Unterstützung geworben.