Faire Handelsabkommen – Sichere Lebensmittel!
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Handel ist auch für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft wichtig. Die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft exportiert erfolgreich gefragte Lebensmittel. Zwar gehen knapp 80 Prozent dieser Exporte in andere EU-Staaten; mit fast 20 Prozent sind aber auch Exporte in Drittstaaten von Bedeutung. An erster Stelle steht dabei die Schweiz, gefolgt von Großbritannien, China und den USA. Bei den Warengruppen stehen Käse, Milchprodukte und Fleisch im Vordergrund. Gerade beim Fleisch ermöglichen insbesondere Exporte in Drittstaaten eine Wertschöpfung für Teilstücke, die in der EU leider beim Verbraucher nicht gefragt sind (z. B. Schweineohren).
In der Politik der EU gibt es aber eine Doppelmoral, die nicht akzeptabel ist: Anforderungen an die Prozessqualität wie insbesondere Umwelt-, Tier- und Klimaschutz haben zwar in der Innenpolitik der EU einen hohen Stellenwert. In der Außenpolitik der EU bleiben sie aber entweder ganz außen vor oder werden nur als unverbindliche Appelle an die Handelspartner formuliert. Ein Paradebeispiel dafür ist das im Dezember ausverhandelte Mercosur-Abkommen. Dieses wird circa im Frühsommer dem EU-Rat und dem Europäischen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt werden. Die im Mercosur-Abkommen vorgesehenen Zollsenkungen und Marktöffnungen insbesondere für Rindfleisch, Geflügelfleisch, Zucker und Ethanol konterkarieren die hohen Anforderungen an die EU-Landwirte.