MERCOSUR-Abkommen: So nicht!
BBV warnt vor den Folgen extrem ungleicher Wettbewerbsbedingungen
Am 18./19. November findet der G20-Gipfel in Rio de Janeiro (Brasilien) statt. Im Vorfeld sind verstärkte Anstrengungen unter anderem der EU-Kommission wahrzunehmen, die Nachverhandlungen zum Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten zu einem Abschluss zu bringen.
Der BBV mahnt in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich, den Agrarteil des Mercosur-Abkommens neu zu verhandeln. „Die bisherigen Ergebnisse der Verhandlungen stellen in keinster Weise gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen der landwirtschaftlichen Erzeugung in der EU und in den Mercosur-Staaten sicher“, warnte BBV-Präsident Günther Felßner. „Die Prozessqualität klafft himmelweit auseinander – insbesondere bei Umwelt-, Klima- und Tierschutz.“
Der von der EU-Kommission aktuell vorgeschlagene Entschädigungsfonds für die Landwirtschaft stellt aus Sicht des BBV keine tragfähige Lösung dar. Es ist vielmehr der höchst durchsichtige Versuch einer Art Beruhigungspille für die EU-Landwirtschaft, die der BBV genauso ablehnt wie der Europäische Bauernverband COPA.
BBV-Präsident Felßner fordert stattdessen: „Schluss mit der Doppelmoral in der EU! Wer den Landwirten in der EU so viel abverlangt, muss die gleichen Anforderungen auch an Importe stellen. Das ist nicht nur im Interesse der europäischen Bauernfamilien, sondern genauso auch im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher.“