Gutscheinaktion der Milchwirtschaft
© MFF
Zeichen des Zusammenhalts: Bayerns Milchwirtschaft unterstützt die Gastronomie mit 11.000 Gutscheinen im Gesamtwert von 1,1 Millionen Euro. Die Betriebe können die Gutscheine im Großhandel für bayerische Milchprodukte einlösen. Pünktlich zur Wiedereröffnung der Außengastronomie überreichte Bayerns Milchkönigin, Beatrice Scheitz, den ersten Gutschein an Ralf Sanktjohanser vom Klostergasthof Andechs.

Gutschein-Aktion: Bayerns Milchwirtschaft stärkt die Gastronomie

Gastronomiebetriebe können Gutscheine unbürokratisch im Großhandel einlösen

03.06.2020 | Der Bayerische Milchförderungsfonds (MFF) und der milch.bayern e.V. verteilen 11.000 Gutscheine im Gesamtwert von 1,1 Mio. Euro als Zeichen des Zusammenhalts an die Gastronomie. Die Betriebe können die Gutscheine unkompliziert im Internet herunterladen und im Großhandel für bayerische Milchprodukte einlösen.

Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat unter anderem in der Gastronomie zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt. Nun dürfen Bayerns Gastro-Betriebe schrittweise wieder öffnen. Den Anfang machte am Montag, 18. Mai die Außengastronomie; ab 25. Mai können Wirtinnen und Wirte auch die Innenbereiche wieder aufsperren. Das bedeutet: Endlich wieder im Biergarten bei einer frisch gezapften Maß und einer guten Brotzeit die Seele baumeln lassen, vorm Café in der Sonne sitzen und etwas Feines naschen, beim Lieblingswirt nicht mehr „to go“ bestellen, sondern: verweilen und genießen.

Die bayerische Milchwirtschaft begrüßt die Lockerungen ausdrücklich: „Die angelaufene Öffnung der Restaurants und Gaststätten ist ein wichtiges Signal für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft. Sie hat in den letzten Wochen alles unternommen, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen“, betont Alfred Enderle, Vorsitzender des Bayerischen Milchförderungsfonds (MFF).

Gutscheine herunterladen und einlösen

Als Zeichen des Zusammenhalts unterstützen der MFF und milch.bayern e.V. die Gastronomie mit einer Gutschein-Aktion. Insgesamt 11.000 Gutscheine im Wert von je 100 Euro liegen abrufbereit: das ist ein Gesamtwert von 1,1 Millionen Euro.

Die Teilnahme ist für die Gastronomie einfach und unbürokratisch. Jeder Gastro-Betrieb kann sich auf der Webseite www.mff-bayern.de/aktion informieren, einen Gutschein herunterladen und bei den teilnehmenden Frischdiensten oder Großhändlern für bayerische Milchprodukte einlösen. Der Großhandel rechnet direkt mit dem Milchförderungsfonds ab.

Aufruf an Verbraucher

Solidarität brauche viele Mitmacher, erklärt Susanne Glasmann, Vorsitzende des milch.bayern e.V.: „Die bayerische Milchwirtschaft greift den Wirtinnen und Wirten unter die Arme. Gleichzeitig sind auch die Verbraucherinnen und Verbraucher in Bayern aufgerufen: Genießen Sie bayerische Milchprodukte und Käsespezialitäten nicht nur zu Hause, sondern auch wieder in den Biergärten, Wirtshäusern, Restaurants und Cafés!“

Die Lager sind gut gefüllt

Ob für Käseplatte oder Kasspatzen, Cappuccino mit Milchschaum oder Kaffee mit Sahnehäubchen, Joghurteis oder Topfenstrudel: Die Gastronomie kann bei der Vielfalt der Molkereiprodukte aus dem Vollen schöpfen. Denn Bayerns Milchwirtschaft hatte von Anfang an solidarisch und schlagkräftig auf die Corona-Pandemie reagiert. Alle bayerischen Molkereien stellten gemeinsam sicher, dass die gesamte auf den Höfen erzeugte Milch abgeholt und komplett verarbeitet werden konnte. So werden die Märkte auch in diesen unruhigen Zeiten in gewohnter Qualität und Vielfalt bedient.

Landwirtschaftliche Betriebe sind systemrelevant. Sie sichern die Versorgung der Bevölkerung. Die Schließung der Gastronomie bedeutete für die Molkereien den Wegfall wichtiger Absatzwege und damit für die Bauernfamilien einen Einbruch beim Einkommen.

Rund 40 Prozent der Produkte, wie Milch, Butter, Joghurt, Rahm und Käse gehen in Fachgeschäften über die Theke oder werden in Supermärkten und Discountern verkauft. Stolze 60 Prozent jedoch wandern in den Export oder kommen außer Haus auf den Tisch: zur Brotzeit im Biergarten oder auf dem Volksfest und in herzhaften und süßen Gerichten im Restaurant oder Wirtshaus.

Durch den Lockdown gerieten nicht nur einzelne Betriebe in existenzielle Gefahr, sondern die gesamte mittelständische Struktur im bayerischen Lebensmittelsektor.