Milchförderungsfonds als konstruktive Austauschplattform
Unterstützung bei besonderen Belastungen beschlossen
Der weitgehende Wegfall der Gastronomie und anderer Großverbraucher, massive Probleme im Export und gleichzeitig die Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevölkerung über den Lebensmitteleinzelhandel können nur durch einen intensiven Kontakt der verschiedenen Marktakteure bewältigt werden. Die bayerischen Molkereiverbände sowie Vorstand und Geschäftsführung des Bayerischen Milchförderungsfonds (MFF) sind deshalb seit Beginn der Einschränkungen regelmäßig im Gespräch um die aktuelle Marktlage und Entwicklungen abzuklären.
„Oberstes Ziel dieser Koordinationsgespräche ist es, die Abholung und Verarbeitung der bayerischen Milch in der Fläche zu gewährleisten“, erklärt Alfred Enderle, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des MFF. Gerade Feiertage wie über Ostern sind jedes Jahr eine Herausforderung in der Vermarktung von Rohmilch. Durch Corona erhöht sich der Marktdruck zusätzlich enorm. Dank der engen und konstruktiven Zusammenarbeit in der bayerischen Milchbranche konnte auch in dieser Zeit die Verarbeitung der Milch gesichert werden. Mit Blick auf die immensen Marktbeschränkungen ist dies ein großer Erfolg aller Beteiligten. Das Gremium des Milchförderungsfonds hat vorsorglich einen Beschluss gefasst, um den Transport von Milch von Molkereien, die durch Absatzeinbrüche besonders belastet sind, hin zu aufnahmefähigen Verarbeitungsstandorten zu unterstützen.
Für die weitere Entwicklung am Milchmarkt werden aber auch die politischen Rahmenbedingungen von entscheidender Bedeutung sein. Dazu zählen notwendige befristete Änderungen bei Verpackungs- und Deklarationsvorgaben, Unterstützung bei der Lagerung von haltbaren Produkten und auch die rechtzeitig anlaufende Vorbereitung auf Lockerungen bei den Beschränkungen im Großabnehmerbereich.