QM-Milch: Zertifizierung nach Zusatzmodul QM++ nun möglich
QM++ hat die Anerkennung für Stufe 3 der LEH-Haltungsformkennzeichnung erhalten
Betriebe haben jetzt die Möglichkeit, sich ergänzend zum etablierten QM-Standard freiwillig nach dem Zusatzmodul QM++ zertifizieren zu lassen.
Die Anforderungen sind u.a.:
- Außenklima und ständige Bewegungsmöglichkeit der Tiere,
- GVO-freie Fütterung,
- regelmäßige Klauenpflege sowie
- Ermittlung des Trächtigkeitsstatus belegter Rinder.
QM++ baut sowohl in der Prüfsystematik als auch in seinen Kriterien auf dem Zusatzmodul QM+ (für Stufe 2 der LEH-Haltungsform) auf. Darüber hinaus werden Anforderungen für das Haltungssystem (Außenklima und ständige Bewegungsmöglichkeit der Tiere) bzgl. der gentechnikfreien Fütterung sowie in den Bereichen Klauenpflege und Ermittlung des Trächtigkeitsstatus definiert. Den teilnehmenden Milchviehbetrieben wird zudem die Durchführung eines qualifizierten betrieblichen Tiergesundheitsmanagements empfohlen (aktuell keine Pflicht!). Wie auch bei QM+ ist im Programm die Infrastruktur für Antibiotikamonitoring und Schlachtbefunddatenerfassung integriert.
Milchprodukte, welche aus der Rohmilch zertifizierter Milcherzeugerbetriebe hergestellt werden, können mit dem Label QM++ ausgezeichnet und gemäß Stufe 3 der LEH-Haltungsformkennzeichnung vermarktet werden. Zusätzlich können die Tierhalter ihre Schlachtkühe ohne zusätzliches Audit als Initiative Tierwohl (ITW) Rindfleisch vermarkten und erhalten über diesen Weg auch einen Tierwohl-Aufschlag für das Rindfleisch.
• Eine übersichtliche Darstellung der einzelnen QM-Milch-Module und Anforderungen im Vergleich finden Sie unter: https://qm-milch.de/qualitaetsmanagement/
• Das Handbuch und weitere Dokumente zu QM++ finden Sie unter: https://qm-milch.de/qm-plus-plus/
Das sagt der BBV:
Mit dem Zusatzmodul QM++ erhalten interessierte Erzeuger und Verarbeiter die Möglichkeit, unter dem Dach von QM-Milch e.V. ein Programm für die Vermarktung von Milchprodukten in Haltungsformstufe 3 des LEH nutzen zu können. Im Vergleich zu vielen anderen Tierwohl-Programmen hat der Deutsche Bauernverband hier die Möglichkeit, sich im Sinne der Landwirtschaft in den Gremien einzubringen. Neben Akteuren des Lebensmitteleinzelhandels, Genossenschaftsverbands und Milchindustrieverbands ist dies eine stets herausfordernde Tätigkeit.