Schweinehaltung: Auslauf und Freiland trotz ASP?
BBV-Ökoausschusses dankt für Sonderforschungsprojekt
Diese würde in zahlreichen Fällen beinahe unlösbare Probleme nach sich ziehen, da beispielsweise die Ausläufe untrennbar mit dem Stallinnenraum verbunden sind oder Versorgungseinrichtungen wie Tränken enthalten. Das Platzangebot wäre bei einer Versperrung der Ausläufe oftmals nicht mehr ausreichend, was zu Tierschutzproblemen führen würde. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob der Öko-Status der Produkte auch bei länger andauernder Aufstallungspflicht erhalten werden könnte.
„In dieser herausfordernden Lage war die Pressemeldung von Herrn Staatsminister Glauber vom 07.12.2020 ein Lichtblick für die Betriebe“, schrieb der Stellvertretende Vorsitzende des BBV-Ökoausschusses Michael Stolzenberger ans bayerische Umweltministerium. Er dankte dafür, dass das Ministerium mit dem neuen Sonderforschungsprojekt Wege aufzeigen wolle, wie und unter welchen Voraussetzungen in Bayern trotz der ASP Auslauf- und Freilandhaltung von Schweinen weiterhin möglich seien. „Diese Nachricht ist sehr ermutigend für diese Betriebe, zumal uns die ASP wohl leider für längere Zeit begleiten dürfte. Ich bin mir sicher, dass die Erkenntnisse aus dem Sonderforschungsprojekt auch in anderen Bundesländern auf großes Interesse stoßen werden“, so Stolzenberger.
Ziel und Hoffnung der Schweinehalter/-innen in Bayern ist, dass es gelingt, den Hausschweinebestand in Deutschland frei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu halten. Die Betriebe bemühen sich intensiv darum, die Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen, durch Einfriedungen jegliche Kontakte von Haus- und Wildschweinen zu unterbinden und Futter sowie Einstreu sicher vor Wildschweinen geschützt zu lagern.