Infoabend für Pferdehalter
Weideführung und Notfallmanagement im Fokus
Zu Beginn referierte Renate Höchtl, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pensionspferdehalter im BBV, zum Thema Notfallmanagement und gab wertvolle Hilfestellungen, welche Unterlagen auf den Betrieben stets griffbereit sein sollten, damit in Notfällen schnellstmöglich gehandelt werden kann. Dabei thematisierte sie sowohl die Situation eines verletzten Pferdes oder einer verletzten Person, als auch das Handeln bei Sturm- und Brandschäden oder bei Ausbruch der Pferde. Auch der Ausfall des Betriebsleiters sollte bestmöglich vorbereitet sein. Renate Höchtl betonte: „ Organisieren Sie jetzt ihren Betrieb so, dass er im Notfall oder in Ihrem wohlverdienten Urlaub auch ohne Sie läuft!“. Die Landesvorsitzende, die selbst mit ihrer Familie eine eigene Reitanlage betreibt, konnte auch aus ihren eigenen Erfahrungen aus der Praxis berichten. So empfahl sie, von jedem Einsteller sowohl für das Pferd als auch für den Reiter bzw. die Reitbeteiligung ein eigenes Notfall-Datenblatt ausfüllen zu lassen. Dies ist besonders wichtig, damit zu jeder Situation im Sinne des Einstellers gehandelt werden kann.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor eines Pferdehaltenden Betriebes ist das richtige Weidemanagement. Hierzu referierte Dr. Stephan Hartmann von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Gleich zu Beginn stellte der Grünland-Experte heraus, dass Pferdeweiden unterschiedlichsten Anforderungen gleichermaßen gerecht werden müssen. Sie dienen nicht nur als Futterfläche, sondern müssen ebenfalls als Lauffläche und zur Aufnahme von Mist geeignet sein. Daher ist eine aufmerksame und sorgfältige Weideführung besonders wichtig. Hierzu nennt er die wichtigsten Faustzahlen der Weideführung und gibt Tipps, welche Maßnahmen der Weidepflege zum Erhalt einer dichten und geschlossenen Grasnarbe unabdingbar sind. Dies sind unter anderem eine regelmäßige Über- bzw. Nachsaat, je nach Bestand auf der Weidefläche, und eine gezielte Bekämpfung der Unkräuter. Abschließend gab Dr. Stephan Hartmann umfassende Hilfestellungen zur richtigen Sortenwahl und stellte die Vor- und Nachteile der bedeutendsten Gräserarten heraus. Die entscheidendsten Sortenkriterien seien Ausdauer und Winterhärte.
Im Anschluss daran ergab sich eine Fragerunde an beide Referenten. Das Feedback der rund 50 Teilnehmer war durchweg positiv. Auch das Online-Format kam gut an. Ein entscheidender Vorteil ist, das man auf diese Weise unkompliziert von zuhause aus an der Veranstaltung teilnehmen kann.