Bayerische Landwirte setzen im Mais auf biologische Schädlingsbekämpfung
Trichogramma-Einsatz im Mais auf mehr als 40.000 ha
Der gefährlichste Schädling ist dabei der Maiszünsler, der sich im Stängelmark der befallenen Pflanzen nach unten frisst und die Standfestigkeit der Maispflanze und damit den Ertrag und die Qualität drastisch verringert. Der Einsatz von ferngesteuerten Multicoptern („Drohnen“) hat in den letzten Jahren die Ausbringung der Schlupfwespen auf dem Acker stark vereinfacht. Innerhalb weniger Minuten werfen die speziell für diesen Einsatz ausgerüsteten Geräte pro Hektar 100 biologisch abbaubare Kapseln mit jeweils ca. 220 Schlupfwespen ab. Vorher werden die Flächen digital erfasst und die Flugrouten festgelegt.
Wie die Landesanstalt für Landwirtschaft in Versuchen festgestellt hat, wird bei einer zweimaligen Befliegung durchschnittlich ein Wirkungsgrad von 55 Prozent erzielt. Das reicht, um bei mittlerem Befallsdruck Ertragsausfälle zu vermeiden. Bayern hat diese Methode jetzt in das bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) aufgenommen und fördert den Einsatz von Trichogramma im Mais mit 50 Euro pro Hektar. In der Landwirtschaft kommt das Programm sehr gut an, bayerische Landwirte haben im ersten Jahr für mehr als 41.400 ha die Förderung abgerufen, das entspricht ca. 7,5 Prozent der bayerischen Maisfläche!
Der Einsatz von Multicoptern in der biologischen Schädlingsbekämpfung ist ein gutes Beispiel, wie die Digitalisierung hilft, Ressourcen, in diesem Fall chemische Pflanzenschutzmittel, einzusparen.