AMG-Evaluierungsbericht veröffentlicht
Minimierungskonzept funktioniert - aber Verbesserungen für die Praxis notwendig
Analysiert wurde, ob das 2013 beschlossene Gesetz die gesetzten Ziele, die Senkung des Antibiotikaeinsatzes und damit die Reduzierung von Resistenzen, erreicht hat. So müssen Landwirte die Antibiotikagaben an Mastschweine, Mastrinder und Mastgeflügel halbjährlich an eine Datenbank melden. Überschreitet die Gabe einen bestimmten Schwellenwert, ist der Landwirt verpflichtet, Maßnahmen zur Reduktion einzuleiten.
Aus dem Bericht wird deutlich, dass über alle Tierarten eine Senkung des Antibiotikaeinsatzes erfolgte. Auch ein Ausweichen auf Wirkstoffe mit besonderer Bedeutung für den Menschen (sog. „Reserveantibiotika“) konnte nicht festgestellt werden. „Der Bericht bestätigt, dass die Bemühungen der Landwirte und damit dass Minimierungskonzept Wirkungen zeigen. Allerdings müssen nun die Schwächen des Gesetzes dringend ausgebessert werden, zum Beispiel im Umgang mit den Maßnahmenplänen“, äußerte sich Veredlungspräsident Gerhard Stadler.
Der Bayerische Bauernverband hatte sich bei dem Evaluierungsprozess maßgeblich eingebracht und starke Kritik an einigen der bestehenden Regelungen geäußert. „Wir haben unsere Standpunkte im Rahmen der Fragebögen und in vielen Gesprächsrunden deutlich gemacht. Jetzt erwarten wir Nachbesserungen vom Bundesministerium “, fasste Stadler zusammen.
Weiterführende Informationen:
QS veröffentlicht Stellungnahme zum Bericht
Der Koordinierungsbeirat Antibiotikamonitoring im QS-System nimmt Stellung zum Evaluie-rungsbericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Antibioti-kaminimierungskonzept der 16. Arzneimittelgesetz-Novelle (AMG-Novelle). Die Stellungnahme berücksichtigt die Ergebnisse im Evaluierungsbericht sowie Daten und Auswertungen aus dem QS-Antibiotikamonitoring.