Bundesrat stimmt für strengere Regeln bei Tiertransporten
Bund soll Antrag der Länder umsetzen
Unklar ist, wann sich die Bundesregierung mit den Forderungen befassen wird. Zu erwarten ist jedoch, dass wenn die deutsche Tierschutztransportverordnung überarbeitet werden wird, zunächst für innerdeutsche Transporte die Vorgaben angezogen werden. Dies könnte dann insbesondere die Nutztiertransporte - zum Beispiel Ferkel und Kälber - im Hinblick auf die Temperaturen und die Transportdauer stark betreffen. Auf EU-Ebene ist eine Überarbeitung der EU-Tiertransportverordnung für frühestens 2023 zu erwarten.
Veredelungspräsident Gerhard Stadler und der Vorsitzende der Rinderzüchter Georg Hollfelder hatten sich vorab an den zuständigen bayerischen Minister Thorsten Glauber gewandt und hier für eine Bewertung mit Maß geworben. Doch nicht zuletzt die vergangenen Monate und entsprechende Verbote des Umweltministeriums zeigten bereits, dass massiv für eine Unterstützung der Praktiker geworben werden muss.
Aus Sicht des Bauernverbandes müssen die geltenden EU-Vorgaben zwingend bei jedem Transport umgesetzt werden. Eine Verschärfung der innerdeutschen Vorgaben wird abgelehnt und muss auch auf europäischer Ebene mit Augenmaß erfolgen. Schon jetzt sollten vielmehr auf freiwillige Initiativen der Wirtschaftsakteure gesetzt werden, denn diese haben selbst ein hohes Interesse am Wohlbefinden der Tiere.