Gemeinsame Position von Bauernverband und Rinderzüchter zum Thema Tiertransporte
Landwirte und Rinderzüchter stehen zu verantwortungsvollen Tiertransporten
Der Bayerische Bauernverband und der Landesverband der Bayerischen Rinderzüchter stellen klar, dass sie größten Wert auf das Wohlbefinden ihrer Tiere legen und dass dies auch für den Transport gelten muss. Bestehende europäische und deutsche Gesetze müssen dabei selbstverständlich eingehalten werden. Die öffentliche Berichterstattung zeigt regelmäßig Bilder von Tansporten v.a. von Rindern, die nicht gemäß der Vorgaben transportiert werden. Dabei stehen insbesondere die Transporte in Drittländer unter höchster Kritik, aber auch innereuropäische und z.T. innerdeutsche Transporte werden hinterfragt. Zuchttiere und Schlachttiere werden oft vermischt, dabei verlassen nur sehr wenige Schlachttieren die EU, da es keine Exportbeihilfen mehr gibt.
Für die beiden Verbände gibt es keine Gründe, die einen Export von Schlachttieren rechtfertigen, da auch in Bayern halal-zertifizierte Schlachtung möglich ist. Insbesondere aus Tierschutzgründen ist der Export von Fleisch und Fleischprodukten dem Export lebender Tiere mit dem Zweck der unmittelbaren Schlachtung vorzuziehen. Jedoch verstehen es die Verbände als Teil eines weltweiten nachhaltigen Zuchtfortschritts einen mit praxisorientierten Auflagen geregelten Export von Zuchttieren durchzuführen. Solche Exporte von Zuchttieren werden unterstützt, wenn die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben gewährleistet ist. Denn dies stellt sicher, dass die Zuchttiere während des Transportes entsprechend ihren Bedürfnissen versorgt werden, in guter Verfassung am Zielort ankommen und in den aufnehmenden Betrieben adäquate Haltungs- und Managementbedingungen vorfinden.
Ein kategorisches Verbot des Exportes in bestimmte Länder lehnen die beiden Verbände somit ab. Sie nehmen die geäußerte Kritik an Tiertransporten sehr ernst und setzen sich für eine Weiterentwicklung des Tiertransportstandards durch den Dachverband der Tierzuchtverbände auf wissenschaftlicher Basis und einer größtmöglichen Transparenz ein, z.B. durch Aufklärung über die Transportbedingungen oder Offenlegung von Informationen über zugelassene Versorgungsstätten entlang der Transportstrecke.
Die vollständige Position finden Sie hier.
