Impfen gegen Blauzungenkrankheit
Zum Schutz von Schafen und Rindern: Notfallzulassung für BTV-3 Impfstoffe in Deutschland
An der Impfung interessierte Betriebe, sollten auf ihren Tierarzt zugehen. Die Tierseuchenkasse hat einen Zuschuss in Höhe von
1 € pro nachgewiesene Impfung von Rindern bereits zugesagt. Da Bayern aktuell noch BTV-3-frei ist, muss eine Impfung noch durch die zuständige Behörde im Vorfeld genehmigt werden.
Die Verordnung gestattet jedoch lediglich die Anwendung dieser Impfstoffe, diese sind nach wie vor nicht in Deutschland zugelassen. Sobald ein Impfstoff in Europa zugelassen wird, darf kein nicht-zugelassener Impfstoff mehr verwendet werden. Des Weiteren schützt die Impfung die Tiere vor der Krankheit, bringt jedoch keine Erleichterungen für die Verbringung von Tieren aus BTV-Gebieten in BTV-freie Gebiete. Dennoch empfiehlt das Friedrich-Loeffler-Institut eine vorsorgliche Impfung empfänglicher Tiere.
Dies ist aktuell auch für Bayern besonders relevant, da aufgrund des Hochwassers und steigender Temperaturen mit einem Anstieg des Insektenaufkommens zu rechnen ist. Dies erhöht die Gefahr einer Ausbreitung von Tierseuchen wie der Blauzungenkrankheit.
Der BBV hat sich daher mit einem Brief an Staatsminister Thorsten Glauber gewandt und flächendeckende Insektenbekämpfungsmaßnahmen bei Oberflächengewässer durch die Kommunen gefordert. Außerdem sollten Halterinnen und Halter der betroffenen Tierarten Mittel zugänglich gemacht werden, damit auch einzelbetriebliche Insektenbekämpfungsmaßnahmen vorgenommen werden können.