Schweinebraten weiter genießen
Bauern und Metzger halten zusammen: Gemeinsam regionale Strukturen erhalten
Konrad Ammon, Landesinnungsmeister der bayerischen Metzger, und Gerhard Stadler, Veredlungspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, ermuntern die Verbraucher, weiter Schweinefleisch zu genießen und regionale Strukturen in Landwirtschaft und Verarbeitungshandwerk zu unterstützen.
Ob zu Hause oder im Wirtshaus – viele Menschen essen gerne bayerische Schmankerl wie Schweinsbraten und Schnitzel. Und das kann auch so bleiben. Denn die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich. Allerdings haben die Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Brandenburg erhebliche Auswirkungen auf den Schweinemarkt: Der Erzeugerpreis für Schweinefleisch ist massiv gesunken.
Der Fleischerverband Bayern hat deshalb die handwerklichen Metzgereien zu einem fairen Umgang mit ihren Landwirten aufgefordert. „Wir können nicht den Erhalt der kleinen, regionalen Strukturen fordern und jetzt die Schweinehalter im Stich lassen. Wenn wir unsere Schlachtbetriebe in Bayern erhalten wollen, dann brauchen wir die Bauern“, so Metzgermeister Ammon. Die Entwicklungen in den letzten Monaten haben mehr denn je gezeigt, wie wichtig eine regionale Verarbeitung und Nahversorgung mit Lebensmitteln ist. Gerade deshalb ist Bayerns oberstem Metzger dieser Appell an seine Kollegen sehr wichtig.
Gerhard Stadler betont die Bedeutung der Tierhaltung für die bayerische Landwirtschaft: 60 Prozent der bayerischen Bauernfamilien halten Tiere. Und er freut sich über das klare Bekenntnis des Fleischerverbands zu regionalen Partnerschaften: „Wir Bauern brauchen jetzt faire Partner, die die aktuelle Ausnahmesituation nicht ausnutzen, sondern helfen, den Markt zu stabilisieren“.
An die VerbraucherInnen appelliert Stadler: „Jeder kann jetzt einen Beitrag leisten, dass die Afrikanische Schweinepest nicht die Zukunft unserer bayerischen Schweinehaltung und damit die Verfügbarkeit von bayerischem Schweinefleisch gefährdet. Essen Sie weiter Schweinefleisch und achten Sie auf Regionalität in der Erzeugung wie in der Verarbeitung!“.