Kleine Ferkel im Kastenstand der Mutter-Sau.
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Schweinehaltende Betriebe: wieder Rückgang um 12,9 % binnen eines Jahres

Verheerend: mehr als jeder sechste Zuchtsauenhalter hat aufgehört!

16.08.2023 | Steigende Auflagen in Verbindung mit einer völlig fehlenden Verlässlichkeit bei den Rahmenbedingungen machen Bayerns Schweinehalter weiterhin mürbe, was sich in dramatischen Rückgangszahlen widerspiegelt. Insbesondere die Zuchtsauenhaltung bricht so stark weg wie noch nie.

12,9 % weniger Schweinehalter in Bayern innerhalb nur eines Jahres - auch im letzten Jahr (Stichtag 3. Mai) haben laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik dramatisch viele Betriebe die Schweinehaltung aufgegeben. Steigenden Auflagen, die fehlende Wirtschaftlichkeit der letzten Jahre in Verbindung mit der völlig fehlenden Verlässlichkeit bei den zukünftigen Rahmenbedingungen ließen vielen Betrieben keine andere Wahl.

Dieser endgültige Schritt ist nicht nur für die Betriebsleiterfamilie ein gravierender, auch auf die Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit regionalem Schweinefleisch wirken sich diese Entscheidungen aus. Während jetzt noch gut die Hälfte der bayerischen Mastschweine aus bayerischen Ferkeln stammt, wird dies in Zukunft immer schwieriger: aktuell gibt es 20 % weniger bayerische Ferkel als noch im Vorjahr. Insbesondere im arbeitsintensiven Bereich der Zuchtsauenhaltung sind so viele Betriebe ausgestiegen wie noch nie: 17,3 % - und damit mehr als jeder sechste Zuchtsauenbetrieb.

Dabei ist es mit Sicherheit nicht die Arbeitsbelastung, sondern um ein ganz anderes Thema, das die Sauenhalter umtreibt: von jedem Betrieb wird ein Umbaukonzept für den Deckbereich bis 9. Februar 2024 verlangt. Nach einer verpflichtenden Umsetzung folgt nur wenige Jahre darauf die Umbauverpflichtung für den Abferkelbereich. Diese kostenintensive Fremdbestimmung ohne Verlässlichkeit hinsichtlich der Vorgaben (selbst Quadratmeterzahlen ändern sich teils jährlich) sowie der Rentabilität können und wollen viele Betriebe nicht mitgehen.

Hier einige Zahlen in der Übersicht:

  • Rückgang Schweinehalter: um 12,9% auf 3130 Betriebe
  • Rückgang Mäster: um 15,1% auf 2670
  • Rückgang Zuchtsauenhalter: um 17,3 auf 1400
     
  • Rückgang Schweinebestand: um 12,4% auf 2 214 600 Tiere
  • Rückgang Masttiere: um 10,3% auf 1 087 000 Tiere
  • Rückgang Zuchtsauen: um 10,8% auf 147 900 Tiere

Statistisch erfasst sind Betriebe ab 10 Zuchtsauen und ab 50 Mastschweinen. Die Zahlen entstammen der Seite https://www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2023/pm157/index.html, wo Sie auch mehr Details finden.

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Dramatischer Rückgang der Schweinehalter sowie der Anzahl der Schweine in Bayern.