Peter Köninger
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Tierschutzgesetz: Verbot der Anbindehaltung droht

Fassungslosigkeit beim internen Referentenentwurf

23.05.2023 | Bis Ende des Jahres möchte die Bundesregierung eine Änderung des Tierschutzgesetzes verabschieden. Anfang der Woche lag dem Bayerischen Bauernverband der erste interne Referentenentwurf vor. Erste Bewertung.

„Das, was wir hier zu lesen bekommen, bedeutet eine dramatische Zäsur für die Rinderhaltung“, sagt BBV-Milchpräsident Peter Köninger. Der Entwurf enthält ein Verbot der Anbindehaltung mit fünf Jahren Übergangsfrist. Über sechs Monate alte Rinder dürfen nur angebunden werden, in Betrieben mit höchsten 50 Rindern, wenn sie während der Weidezeit Zugang zu Weideland und ganzjährig mindestens zweimal in der Woche Zugang zu Freigelände haben. Hinzukommend soll diese Ausnahme nur gelten, wenn die Anbindehaltung von dem jeweiligen Betriebsinhaber bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes betrieben wurde. Köninger ist fassungslos über den Gesetzesentwurf in der aktuellen Form: „Damit wird über zehntausenden, kleinen Betrieben in Bayern die Existenz entzogen. Es wird von heute auf morgen ein Strukturbruch provoziert, der auch die Betriebe betrifft, die heute bereits erfolgreich die Kombinationshaltung betreiben. Mit dem vernichtenden Vorschlag würde der Weg einer möglichen Weiterentwicklung verlassen werden. Wir als Bauernverband lehnen den Gesetzesentwurf in dieser Form entschieden ab und werden uns massiv für Änderungen einsetzen.“