Klimaschutzleistungen der Wälder honorieren
Verbände und Ministerin enthüllen die "Klima-8"
Wetterextreme und Klimawandel setzen dem Wald zu. Im Umfeld der Umweltministerkonferenz in Berlin und einem Bundestagsantrag der Regierungskoalition von CDU/CSU und SPD zur Honorierung der Ökosystemleistungen der Wälder unterstreichen der Bayerische Waldbesitzerverband, der Bayerische Bauernverband und die Familienbetriebe Land und Forst Bayern die unübertroffenen Klimaschutzleistungen der Wälder. Dazu haben sie gemeinsam mit der bayerischen Forstministerin Michaela Kaniber (MdL) vor dem Generalsekretariat des Bayerischen Bauernverbandes in München die "Klima-8" enthüllt. Die "8" steht dabei für die Anzahl an Tonnen CO2, die ein Hektar Wald jährlich aus der Atmosphäre entnimmt.
8 Tonnen CO2 entsprechen nahezu dem durchschnittlichen CO2-Fußabdruck jedes deutschen Bürgers. Mit dem Ersatz fossiler, energieintensiver Rohstoffe durch nachwachsende Holzprodukte aus heimischen Wäldern kann der CO2-Ausstoß weiter gesenkt werden. So entsteht aus unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern insgesamt eine Klimaschutzleistung von jährlich 127 Mio. Tonnen CO2. Dies entspricht ca. 14 % des jährlichen CO2- Ausstoßes der deutschen Volkswirtschaft.
Waldbau ist Klimaschutz!
Wald und Holz sind nationale Klimaschützer Nr. 1! Mit ihrer nachhaltigen Waldbewirtschaftung sichern die Waldbäuerinnen und Waldbauern die Grundlage für die Klimaschutzleistungen unserer Wälder und leisten so einen entscheidenden Beitrag für die gesamte Gesellschaft.
Wegen der zunehmenden klimabedingten Schäden der Wälder durch Trockenheit und Schädlingsbefall wird es für die Bewirtschafter zunehmend schwieriger, den Wald gesund und leistungsfähig zu erhalten. Um für die Gesellschaft und die Natur auch künftig diese CO2-Benefits zu sichern, unterstützen die Verbände die Forderung der Waldbesitzer, die Klimaschutzleistungen des Waldes angemessen finanziell zu honorieren. Da die Kosten für die Anpassung der Wälder an ein wärmeres Klima stetig steigen, ist ein ökonomischer Ausgleich für die künftig notwendigen Mehrleistungen der Waldeigentümer dringend erforderlich.
In einer aktuellen, repräsentativen Yougov-Umfrage sehen 93 % der Deutschen im Wald einen wichtigen Baustein für mehr Klimaschutz; 76 % sprechen sich für eine dauerhafte Unterstützung des Waldes und seiner Bewirtschafter aus Mitteln des Energie- und Klimafonds (EKF) aus. Der EKF wird befüllt durch die CO2-Abgaben, die seit diesem Jahr für den Verbrauch von fossiler Energie erhoben werden (https://www.wald-ist-klimaschuetzer.de/umfrage/)
Die „8“ vor dem Generalsekretariat des Bayerischen Bauernverbandes steht für die gemeinsame Kampagne der beiden Bundesverbände Familienbetriebe Land und Forst und der AGDW-Die Waldeigentümer – www.wald-ist-klimaschuetzer.de. Dabei würden nur 5 % dieser EKF Mittel, die von den Verursachern kommen und nicht aus Steuermitteln, benötigt, um die Wälder als wichtigste CO2 Senke zu erhalten.
Nur nachhaltig bewirtschaftete und genutzte Wälder können langfristig aktive Klimaschutzleistungen erbringen. Dabei ist der Klimawandel eine immer größere Herausforderung für den Walderhalt, denn die Waldbäuerinnen und Waldbauern müssen klimaempfindliche Wälder in widerstandsfähige, struktur- und artenreiche Mischwälder umbauen. Dies geschieht in Bayern bereits seit Jahrzehnten und wird von der Bayerischen Staatsregierung aufgrund des beschleunigten Klimawandels nun verstärkt unterstützt. Mit diesen gemeinsamen Anstrengungen sollen seine vielfältigen Leistungen, allen voran die Klimaschutzleistung von Wald und Holz erhalten werden.
Vor der „8“ wurde symbolisch ein Mischwald aus den Baumarten Rotbuche, Elsbeere, Eiche, Weißtanne und Douglasie gepflanzt, um die künftigen Herausforderungen der Waldbesitzer deutlich zu machen.
Sehen Sie hier auch das Statement von Staatsministerin Michaela Kaniber zu den Klimaschutzleistungen des Waldes und dessen Honorierung: