Coaching-Programm für Frauen in der Grünen Branche
Förderung von Frauen, die in der Agrar- und Ernährungswirtschaft Verantwortung übernehmen
Die organisatorische Abwicklung des Programms obliegt der SVLFG. Finanziert wird die Maßnahme aus dem Innovationsfonds der Rentenbank. Anträge für eine Förderung müssen bis spätestens 31. Dezember 2024 bei der SVLFG gestellt werden.
Wer und was wird gefördert?
Gefördert werden Frauen, die in der Grünen Branche arbeiten oder eine entsprechende Tätigkeit planen. Zu den geförderten Maßnahmen gehören unter anderem Coachings zur Existenzgründung bzw. zum Aufbau neuer Betriebszweige. Ebenso förderfähig sind Beratungen zu geplanten Hofnachfolgen oder zu Umstrukturierungen mit dem Ziel, die Rolle der Unternehmerin zu stärken. Coachings können auch gefördert werden, wenn die Existenzgründung bereits erfolgt ist sowie bei betrieblichen Veränderungen, die zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht länger als fünf Jahre zurückliegen. Auch Frauen, die eine stärkere gesellschaftsrechtliche Position in der Unternehmensführung anstreben (beispielsweise durch den Erwerb von Gesellschaftsanteilen), können Mittel beantragen. Gefördert werden Einzel- oder Gruppencoachings mit maximal 1.800 Euro pro Teilnehmerin.
Dienstleistungsangebot über den Bayerischen Bauernverband nutzbar
Alle Informationen hierzu sind auch zu finden unter www.svlfg.de/frauen-coaching.Ansprechpartner im BBV sind Isidor Schelle und Gabriele Borst. Anfragen können ab sofort über die E-Mail-Adresse Beratung@BayerischerBauernVerband.de gestellt werden.
Hintergrund zum Programm
Hintergrund für das Kooperationsprojekt „Frauen durch Coaching gezielt fördern“ sind die Handlungsempfehlungen aus der Studie „Frauen. Leben. Landwirtschaft“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie einer der Maßgabebeschlüsse aus dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.
Die Studie ergab, dass sich in Deutschland die vielfältigen Leistungen von Frauen in landwirtschaftlichen Unternehmen nur unzureichend in deren rechtlichen Positionen widerspiegeln. Im Jahr 2020 wurden fast 90 Prozent der Betriebe von Männern geleitet. Damit gehört Deutschland im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern im Hinblick auf die Geschlechtergerechtigkeit in landwirtschaftlichen Betriebsleitungen. Auch der Frauenanteil bei den designierten Hofnachfolgerinnen ist hierzulande mit 18 Prozent sehr niedrig. Dabei sind gut qualifizierte und motivierte Frauen eine wesentliche Säule für die Zukunftsfähigkeit der Grünen Branche. Gleichzeitig sichern Frauen, die die Führung eines Betriebes übernehmen, ihre eigene finanzielle Unabhängigkeit und Zukunft.