Auf dem Bild vorne v.l.: Christine Reitelshöfer, 2. Stellv. Landesbäuerin, Anneliese Göller, Landesbäuerin, Christine Singer, Stellv. Landesbäuerin.
Hintere Reihe v.l.: Die Bezirksbäuerinnen Maria Hoßmann, Unterfranken, Rita Blümel, Oberpfalz, Irene Waas, Niederbayern, Christian Ade, Schwaben , und Dr. Andrea Fuß, Geschäftsführerin der BBV-Landfrauengruppe.
Bewusster Konsum schützt Erde und Menschheit
Landfrauen rufen zum Ressourcen sparen auf
„Insbesondere mit bewusstem Konsumverhalten kann jeder Mensch einen Beitrag leisten, die Klimakrise zu bekämpfen“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller. In diesen Zeiten geht es auch um die weltweite Versorgungssicherheit. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine verschlechtert die Ernährungssituation in ärmeren Schwellen- und Entwicklungsländern, denn wichtige Getreidelieferungen aus der Ukraine fallen aus. „Ein achtsamer Konsum hilft, dem Klimawandel und weiteren Hungersnöten entgegenzuwirken“, sagt Göller.
Bei einer Fachtagung haben sich die Landfrauen im BBV ausführlich mit dem Themenkomplex „Klima und Ernährung“ befasst. Die Diskussionsergebnisse sind in ein Positionspapier eingeflossen, das der Landesvorstand der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband heute verabschiedet hat.
„Jede Einsparung von konsumierten Gütern wirkt sich positiv auf das Klima aus“, sagt Landesbäuerin Göller. Deshalb liegt den Landfrauen der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln sehr am Herzen. Lebensmittelverschwendung ist ein soziales, humanitäres und auch ein ökologisches Problem. Die globale Lebensmittelverschwendung verursacht pro Jahr etwa 8 % der weltweiten Treibhausgasemissionen“, sagt Göller. Deshalb appellieren die Landfrauen an Handel, Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung und Gastronomie sowie jeden Einzelnen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. „Damit leisten wir alle einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz. Und der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln würde auch helfen Ernährungskrisen einzudämmen. Die Landwirtschaft ist auch selbst bereit, ihren Beitrag zu leisten“, so die Landesbäuerin.
Mit Blick auf den Klimaschutz machten die Landfrauen deutlich: Nur auf die Treibhausgasemissionen der Lebensmittel zu schauen, sei zu kurz gegriffen. Auch Aspekte wie Landnutzung, Wasserverbrauch und der Energieverbrauch müssten bei einer ökologischen Betrachtung jeweils in Bezug auf den Nährwert eines Lebensmittels berücksichtigt werden. „Die Produktionsmethode und Produktionskreisläufe in der Landwirtschaft müssen bei der Dimension der ökologischen Nachhaltigkeit ihren Niederschlag finden. Nur durch das Wachstum von Pflanzen kann CO2 gebunden werden“, sagt Göller.
Die komplette Position ist auf der Website www.BayerischerBauernVerband.de/Positionen abrufbar.