Gewinner von „Schule fürs Leben“ sind die Schüler
Landfrauen zum heutigen Kabinettsbeschluss
„Mit dem Konzept ´Schule fürs Leben´ gewinnen vor allem die Schülerinnen und Schüler. Sie lernen zukünftig noch mehr für ihren Alltag“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller. „Junge Menschen wollen wissen, wofür sie bestimmte Inhalte lernen, was diese ihnen bringen. Themen, die einen Bezug zum eigenen Leben haben und durch Profis in ihrem Fach praxisnah vermittelt werden, geben Inhalten eine andere Bedeutung“, ist sich die Landesbäuerin sicher.
Das Kabinett hat heute das Konzept „Schule fürs Leben“ beschlossen, unter dem die Themen der Alltagskompetenz und Lebensökonomie ab dem Schuljahr 2020/2021 konzertiert verpflichtend vermittelt werden sollen. Damit greift das Kabinett die Forderungen der Landfrauen nach einer noch stärkeren Verankerung von Alltagskompetenz und Lebensökonomie im Schulunterricht auf. Das Konzept umfasst die fünf Handlungsfelder des verpflichtenden Unterrichtsgegenstands Ernährung, Gesundheit, Haushaltsführung, selbstbestimmtes Verbraucherverhalten und Umweltverhalten, führt diese in einem eigenen Lehrplan zusammen und baut sie weiter aus. Der Umfang beträgt mindestens eine fünftägige Projektwoche an den Grundschulen (Klasse 1 bis 4) und an den weiterführenden Schulen (Klasse 5 bis 9). „Dies ist ein wichtiger Meilenstein, mit dem wir Erfahrungen sammeln können. Für die Landfrauen ist das Konzept ausbaufähig. Eine Aufstockung auf den Umfang eines Schulfachs von 35 Stunden in jedem Schuljahr ist jederzeit möglich“, macht Landesbäuerin Anneliese Göller deutlich.
Bei ´Schule fürs Leben´ sollen Lehrkräfte mit qualifizierten externen Experten gemeinsam die Unterrichtsgestaltung übernehmen. „Dies ist eine Chance, fachliche Inhalte durch praktische Erfahrungen zu ergänzen. Damit dies gut gelingt, braucht es geprüfte Handreichungen für Lehrkräfte, aber auch Fachexperten aus dem land- und hauswirtschaftlichen Bereich, die bereit sind, gegen eine entsprechende Honorierung ihr Know-how mit jungen Menschen zu teilen – in der Schule und auf unseren Höfen. Zum Glück müssen wir nicht bei null anfangen, sondern können aus den vergangenen Jahren auf gute Projekterfahrungen wie beim Projekt „Landfrauen machen Schule“ und auf unseren Fortbildungstag „Fit für die Schule“ zurückgreifen. Darauf lässt sich aufbauen“, so die Landesbäuerin.