Schüler sollen Alltagskompetenz-und-Lebensökonomie lernen.
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Mehr Alltagswissen in der Schule

Erfolgreicher Einsatz der Landfrauen

03.07.2019 | Ein Unterrichtsfach Alltags- und Lebensökonomie – dafür setzen sich die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband bereits seit Jahren ein. Mitte Januar 2020 hat das bayerische Kabinett verpflichtende Projektwochen „Schule fürs Leben“ beschlossen

„Mit unserer Unterschriftenaktion zur Einführung eines eigenständigen Unterrichtsfaches Alltags- und Lebensökonomie haben wir bereits 2013 gezeigt, dass der Bedarf riesig ist. 94.000 Menschen haben unser Anliegen mit ihrer Unterschrift unterstützt“, blickt Landesbäuerin Anneliese Göller zurück. Der Bayerische Landtag hat daraufhin beschlossen, Alltagskompetenz und Lebensökonomie als verpflichtenden Unterrichtsgegenstand einzuführen. Damit haben die Landfrauen einen ersten Stein ins Rollen gebracht. In Gesprächen mit Politikern machten die Landfrauen immer wieder deutlich: „Defizite bei Alltagskompetenzen sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Früher wurden uns diese Kenntnisse von zuhause mitgegeben. Davon können wir heute nicht mehr ausgehen, deshalb muss dies zusätzlich in der Schule geschehen.“

Das Volksbegehren Artenvielfalt hat große Wissensdefizite bei den landwirtschaftlichen Themen gezeigt. Im Zuge der Umsetzung des Volksbegehrens Artenvielfalt hat das bayerische Kabinett verpflichtende Projektwochen beziehungsweise verbundene Projekttage Alltagskompetenzen beschlossen. Jedes Schulkind soll einmal während seiner Grundschulzeit (1. bis 4. Klasse) und einmal während seiner Mittelstufenzeit (5. bis 9. Klasse) an einer Projektwoche „Schule fürs Leben“ teilnehmen. Die genaue Ausgestaltung obliegt den Schulen.

Das Themenspektrum umfasst die Bereiche Ernährung, Gesundheit, Umweltverhalten, Haushaltsführung und selbstbestimmtes Verbraucherverhalten. Aus Sicht der Landfrauen kommt der Ernährung dabei eine Schlüsselstellung zu, weil alle anderen Bereiche daran anknüpfen. Externe Fachexperten und außerschulische Lernorte sollen bei der Umsetzung der Projektwochen eingebunden werden. Die BBV-Geschäftsstellen sind Ansprechpartner in den Landkreisen, wenn es um Bauernhofbesuche sowie Fachexperten aus den Bereichen Land- und Hauswirtschaft geht. Diese Informationen werden auf den Kreisverbandsseiten zur Verfügung gestellt.

 

 

In einem Kurzfilm haben die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband die „Meilensteine“ zu ihrer Forderung nach einem Unterrichtsfach Alltags- und Lebensökonomie zusammengefasst: