Schule fürs Leben: Landfrauen schreiben Brandbrief an Kultusminister
Schule fürs Leben: Landfrauen schreiben Brandbrief an Kultusminister
Immer noch liegen den Schulen keine Informationen zur Umsetzung der Projektwochen vor. „Wenn unsere mit viel Engagement der Landfrauen gewonnenen und geschulten Betriebe und Fachexperten auf die Schulen zugehen, dann sind viele Schulen vollkommen überrascht und haben von der verpflichtenden Umsetzung der Projektwochen ‚Schule fürs Leben‘ noch nichts gehört“, heißt es in dem Brief.
Die Landfrauen hätten Verständnis für den durch Corona bedingten Ausnahmezustand. Dennoch sei nicht nachvollziehbar, dass die Schulen nicht mal eine Zwischeninformation erhalten haben „und somit auch interessierte Schulen sprichwörtlich vor einem Nichts an Information stehen.“
Für die Landfrauen stellt sich die Frage, ob der politische Wille vorhanden sei, die Projektwochen an den Start zu bringen oder ob sie nur als Feigenblatt dienten, um wenigstens einen Punkt bei der Umsetzung des Volksbegehrens Artenvielfalt vorzuweisen, bei dem die gesamte Gesellschaft einbezogen ist. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Antragstellung für eine Projektwoche ist so bürokratisch geregelt, dass kleinere Schulen ohne große Sekretariatsausstattung gleich wieder die Finger davon lassen. Die Landfrauen befürchten auch, dass Fachexpert*innen und Betriebe, die sie mit vielen Telefonaten gewonnen und in Schulungen über die Projektwochen informiert haben, wieder abspringen und sich andere Nischen der Diversifizierung suchen, weil sie nicht mehr an eine Umsetzung der Projektwochen und ihre Chancen glauben.
„Damit die Projektwochen ‚Schule fürs Leben‘ noch eine Perspektive haben, bitten wir Sie, jetzt zu handeln und die Schulen endlich – natürlich vor dem Hintergrund der Corona-Lage – zu informieren, damit interessierte Schulen aktiv werden können. Die Schulen sind aus unserer Erfahrung kompetent genug zu entscheiden, wann sie in die Umsetzung gehen können“, appellieren die Landfrauen an den Kultusminister.