Vollwertige Ernährung bedeutet Vielfalt genießen
10 Regeln für gesunde Ernährung wurden angepasst
Oberstes Gebot einer vollwertigen und gesunden Ernährung ist und bleibt es, abwechslungsreich zu essen. „Wir begrüßen diese Aussage sehr. Jeder soll selbst entscheiden, welche Ernährungsform er bevorzugt. Aber fest steht: Zu einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung zählen Getreideprodukte, Obst und Gemüse genauso wie Fleisch, Milchprodukte, Fisch und Eier“, betont Landesbäuerin Anneliese Göller. Bei einer bunten Mischung aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln sei bei gesunden Menschen von einer ausreichenden Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen auszugehen.
Entgegen früherer Aussagen empfiehlt die DGE in der neuen Version ihrer „10 Regeln“, Lebensmittel aus Vollkorn zu wählen, anstatt lediglich zu „reichlich Getreideprodukten sowie Kartoffeln“ zu greifen. Vollkornprodukte sättigen länger, enthalten mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte und senken das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bei Obst und Gemüse macht die DGE in den neuen Regeln genauere Angaben: Mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag sollten verzehrt werden. Explizit erwähnt werden Hülsenfrüchte wie Bohnen sowie Nüsse, die auch zu einer bunten Auswahl gehören.
Bei den tierischen Lebensmitteln empfiehlt die DGE nach wie vor, täglich Milch und Milchprodukte aufgrund des gut verfügbaren Proteins sowie des Gehaltes an Vitamin B2 und Calcium zu konsumieren. Fisch sollte zur Versorgung mit Jod und Omega-3-Fettsäuren auch nach den neuen Regeln ein- bis zweimal pro Woche auf den Tisch kommen.
Beim Fleischverzehr bleibt die DGE bei ihrer Aussage, nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche zu verzehren und hebt das gut verfügbare Eisen sowie die Gehalte an Selen und Zink hervor.
Gestrichen wurden die Empfehlungen, „Eier nur in Maßen“ zu konsumieren sowie „wenig Fett und fettreiche Lebensmittel“ zu sich zu nehmen. Stattdessen wird betont, gesundheitsfördernde Fette wie zum Beispiel Rapsöl zu nutzen. Die DGE empfiehlt auch nicht mehr zu fettarmen Produkten bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten zu greifen.
Diese positive Bewertung von Proteinen und Fetten befürworten die Landfrauen sehr. Nachdem Milchfett lange als ungünstig für die Gesundheit betrachtet wurde, zeigen neuere Daten positive Auswirkungen für Herz und Gefäße sowie zur Vorbeugung vor Diabetes.