Wir wollen mehr bayerische Lebensmittel in Großküchen
Regionalität in Außer-Haus-Verpflegung: Startschuss für gemeinsames Projekt
Das Projekt geht aus dem Zukunftsvertrag Landwirtschaft hervor, der im September 2023 zwischen BBV und Bayerischer Staatsregierung geschlossen wurde, und wird aus Mitteln des bayerischen Landwirtschaftsministeriums gefördert
Außer-Haus-Verpflegung: Hebel für Angebot und Nachfrage nach regionalen Produkten
„Ein Drittel aller Lebensmittel wird außer Haus verzehrt“, erklärte Landesbäuerin Christine Singer. „Deshalb ist es uns ein Herzensanliegen, Regionalität in diesem Bereich nach vorne zu bringen. Gezielt bayerisches Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Milchprodukte einzukaufen, ist für Großküchen aktuell mit großem Aufwand verbunden, da nach wie vor die Logistikwege zu wenig ausgebaut sind.“ Das Projekt soll nun helfen, sowohl das Angebot an regionalen Zutaten als auch die Nachfrage dafür anzukurbeln und so, wie Singer sagt, das Schwungrad ins Laufen zu bringen.
Als Lizenznehmer für die staatlichen Programme bzw. Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ und „Bayerisches Bio-Siegel“ erklärte LQB-Geschäftsführer Dr. Christian Kagerer: „Hinter diesen Siegeln stehen rund 14.000 landwirtschaftliche Betriebe und über 450 Verarbeiter sowie ein breites Sortiment an regionalen Produkten auch für Großküchen.“ Im ersten Schritt werde Projektbetreuerin Kristina Böck beim LQB gemeinsam mit den Küchen die Lieferbeziehungen analysieren, um Ansatzpunkte für eine Steigerung regionaler Warenanteile herauszuarbeiten.
Küchen der CAB Caritas Augsburg als Pilotbetriebe für mehr Regionales auf dem Teller
Pilotbetriebe des Projekts werden die Küchen der CAB Caritas Augsburg sein, die täglich rund 3.000 Mahlzeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner von 15 Pflegeheimen, „Essen auf Rädern“, Kitas und Schulen herstellen. Bereits heute werden dort beispielsweise Kartoffeln von nahegelegenen Erzeugern und Fleisch von regionalen Metzgerbetrieben bezogen und ein weiterer Ausbau der Regionalität angestrebt. „Dies sehen wir auch als ein Zeichen der Fürsorge und Wertschätzung für die Bewohnerinnen und Bewohner, für die die Qualität der täglichen Mahlzeiten ein wichtiges Kriterium für ihr Wohlbefinden in den stationären Einrichtungen ist“, betonte Landes-Caritasdirektor Dr. Andreas Magg.