Kabinett will landwirtschaftsverträglichen Umweltschutz
Aktionsplan Wolf und Anpassungen bei Düngeverordnung angekündigt
Wegen der Rückkehr des Wolfes nach Bayern waren aus Sicht des Bauernverbandes im Sinne der Leitlinie „Weidetiere statt Wolfsreviere“ neben der Förderung von geeigneten Präventionsmaßnahmen, der Einbindung der Betroffenen und einem funktionierenden Schadensausgleich dringend weitere Maßnahmen erforderlich. Söder und Huber kündigten nun an, dass in Gebieten, in denen Prävention nicht möglich ist, nun Herdenschutzzonen eingerichtet und Wölfe entnommen werden können.
Dieses Vorgehen ist aus Sicht des Bauernverbandes richtig, da sich der Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland und den angrenzenden Regionen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat. Beim Schadensausgleich fordert der Bauernverband, dass alle gerissenen Tiere so schnell wie möglich auf einen Wolfsriss hin untersucht werden. Nur auf diese Weise kann Klarheit über einen möglichen Wolfsangriff und die tatsächliche Rolle des Wolfs als großen Beutegreifer in Bayern geschaffen werden.
Mehr Rechtssicherheit bei Düngeverordnung
Laut Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber soll zudem bei der Düngeverordnung in Bayern ein Ausgleich zwischen dem Schutz der Umwelt und den Interessen der Landwirte gefunden werden. So sollen nur dort Maßnahmen erfolgen, wo es unbedingt nötig ist. Das Landwirtschaftsministerium soll nun eine Verordnung erlassen und Rechtssicherheit schaffen. Zusätzlich will die Staatsregierung mit einem Drei-Punkte-Plan den Gewässerschutz verbessern und den Landwirten helfen, die Vorgaben umzusetzen. Unter anderem sind die Verbesserung des Wirtschaftsdüngereinsatzes durch innovative Lagermöglichkeiten und Forschungsvorhaben zur Aufbereitung geplant. Angestoßen wird außerdem ein vierjähriges Versuchsprojekt zur emissionsarmen Ausbringung auf Grünland. Nachdem die neue Düngeverordnung für massive Probleme auf den bayerischen Bauernhöfen sorgt, ist nun schnelles Handeln nötig. „Endlich greift auch die Politik die Sorgen und Nöte der Bauern auf und hilft mit, eine praxistaugliche Umsetzung auf den Weg zu bringen“, so BBV-Generalsekretär Georg Wimmer.