Ehrenamtliches Engagement stärker fördern
Landesbäuerin Singer fordert im Gespräch mit Ministerin Scharf mehr Anreize
Ehrenamtliches Engagement hält die Gesellschaft zusammen. Deshalb soll Ehrenamt noch stärker gefördert werden. „Ehrenamt ist ein wichtiger Kitt für die Gesellschaft und für das Zusammenleben unverzichtbar", sagte Landesbäuerin Christine Singer im Gespräch mit Sozialministerin Ulrike Scharf. „Deshalb wünschen sich die Landfrauen eine Anerkennung allen ehrenamtlichen Engagements bei der Rente. Oft komme ihr Engagement einer Halbtagsstelle im Berufsleben gleich. Dies sollte auch angemessen gewürdigt werden.“
Weitere Anreize, sich ehrenamtlich zu engagieren, sind laut Singer „Bildungsurlaub“ für ehrenamtliches Engagement, damit nicht der Jahresurlaub geopfert werden müsse und das Ehrenamt nicht zulasten der Familie gehe sowie Bildungsgutscheine, die es ermöglichten, sich kostenfrei für sein Ehrenamt weiterzubilden. „Es könne nicht sein, dass man sich ein Ehrenamt leisten können muss. Jeder, der sich engagieren will, soll die Möglichkeit dazu haben", sagte Singer.
Auch Ministerin Scharf hob die Wichtigkeit des Ehrenamts hervor: „Das Ehrenamt leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Im Ehrenamt spüren wir den Herzschlag unseres Sozialstaates. Unsere bayerische Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sich Menschen füreinander einsetzen! Der große Einsatz unserer Ehrenamtlichen wird auch von der bayerischen Staatsregierung gewürdigt: Ehrenamtskarte und Ehrenamtsnachweis, die Versicherung beim ehrenamtlichen Engagement, die Unterstützung durch Ehrenamtskoordinatoren und die Möglichkeit der Würdigung ehrenamtlichen Engagements durch Auszeichnungen und Preise sind nur einige Beispiele unserer Wertschätzung!“ Scharf sagte den Landfrauen eine Zusammenstellung zu, damit sie alle Möglichkeiten kennen, mit denen ehrenamtliches Engagement gewürdigt werden kann.
Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für alle ist eine weitere Forderung der BBV-Landfrauen. „Dies könnte Werte des Miteinanders stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern", ist sich Singer sicher. Beim Gesellschaftsjahr setzt Ministerin Scharf auf Freiwilligkeit und regte an, die freiwilligen Dienste noch besser zu bewerben, damit noch mehr junge Menschen Gebrauch davon machen.
Auch das Thema Alltagskompetenzen als Schulfach zu verankern, sehen die Landfrauen nicht auf Ernährungsthemen beschränkt. „Alltagskompetenzen umfassen einen breiten Kanon an Themen von Landwirtschaft und Ernährung über Finanzen und Medienkompetenz bis hin zu Themen des sozialen Miteinanders und der Vermittlung von Werten", skizziert Singer die Vorstellung der Landfrauen.
Einig war man sich beim Thema Mütterrente. „Es ist nicht nachzuvollziehen, wieso ich für meine beiden Kinder unterschiedliche Rentenpunkte bekomme, nur, weil mein Sohn vor dem Stichtag und meine Tochter danach geboren ist", erklärt die Landesbäuerin. Staatsministerin Scharf betonte: „Die Anerkennung von drei Rentenpunkten für alle Mütter ist mir ein großes Herzensanliegen! Für diese Forderung der Landfrauen setze ich mich schon lange ein und werde auch nicht nachlassen diese umzusetzen."