Christine Singer in Kenia
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Vom Obstbaumsetzling zum Mangobaum: Beim Ernährungsseminar im Mai 2018 demonstrierte die damalige stellv. Landesbäuerin Christine Singer, wie ein Obstbaum richtig gepflanzt wird. Die teilnehmenden Landfrauen bekamen damals einen Setzling mit nachhause. Mittlerweile tragen die Bäume ihre ersten Früchte.

Ernährungsausschuss informiert sich über Landfrauen-Projekt

Landesbäuerin Singer: Besuch der Delegation am 30. Oktober wichtiges Signal

26.10.2022 | Das Kenia-Projekt der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband steht am 30. Oktober auf dem Programm einer 10-tägigen Reise des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag nach Kenia und Sambia.

Am kommenden Sonntag, 30. Oktober 2022, werden die Abgeordneten eine Farm in Kakamega County in Westkenia besuchen und sich über die Arbeit des BBV-Landfrauenprojekts und des kenianischen Landfrauenverbandes WoFaAK informieren.

Seit 2017 engagiert sich die Landfrauengruppe im Bayerischen Bauernverband in Westkenia, um die Lebensbedingungen für die kenianischen Landfrauen nachhaltig zu verbessern und so einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Lebensmittelerzeugung zu leisten. Im Vorfeld des Besuchs der Delegation des Ernährungsausschusses verdeutlicht Landesbäuerin Christine Singer die Perspektiven des Landfrauenprojekts. „Damit die kenianischen Frauen mit ihren Familien in ihrem eigenen Land leben können und zu ihrer eigenen Existenz einen aktiven Beitrag leisten können braucht es Rahmenbedingungen und Perspektiven von der Politik. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Abgeordneten des Ernährungsausschusses ein Bild von der Situation in Kenia machen. Wir wünschen uns, dass die Bundesregierung die kenianische Regierung dabei unterstützt, die Situation der Frauen zu verbessern.“

Dazu Landesbäuerin Christine Singer weiter:
„Die Politik muss den Rahmen setzen, um die Situation der Frauen zu verbessern. Landfrauen haben eine Schlüsselrolle bei der Ernährung und Versorgung der Familien, und damit für die gesamte Bevölkerung. Wir wünschen uns, dass die deutsche Bundesregierung die kenianische Regierung in folgenden Punkten unterstützt: Die Arbeitsbedingungen für Frauen müssen sich verbessern, indem wichtige Infrastruktur wie Straßen, Strom, Wasser und Kommunikation ausgebaut wird.
Wir fordern, dass die Frauen in Kenia erleichterten Zugang zu beruflicher Bildung bekommen, die landwirtschaftlichen Ausbildungszentren verbessert werden und den Frauen der Zugang zu Krediten ermöglicht wird.
Wir brauchen eine vereinfachte Eigentumsübertragung von Land, sowie Unterstützung für kenianische Handwerksbetriebe, die landwirtschaftliche Produkte weiterverarbeiten. Das schafft Arbeitsplätze und schützt verderbliche Produkte, die ansonsten mangels geeigneter Lagermöglichkeiten verrotten würden.
Wir wollen, dass sich die Regierung für mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen einsetzt. Wenn Bäuerinnen ein eigenes Einkommen erwirtschaften, wird die häusliche Gewalt zurückgehen.“

Informationen zum Kenia-Projekt der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband
Im Rahmen der Sonderinitiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „EINEWELT ohne Hunger“ stärken die bayerischen Landfrauen die kenianischen Bäuerinnen bei der Vertretung ihrer Interessen. Sie helfen dabei, Wertschöpfungsketten zu stärken und zusätzliche Einkommensquellen bei der Erzeugung von Milch zu erschließen. Die bayerischen Landfrauen organisieren auch Fortbildung und Beratung für eine verbesserte Ernährung. Durch den länderübergreifenden Austausch konnte das Projekt erfolgreich etabliert werden.
Mehr dazu auf der Website www.bbv-liz.de/