Fünf Millionen Euro Hilfe in 50 Jahren
Bäuerlicher Hilfsdienst feiert 50-jähriges Jubiläum
Seit seiner Gründung im Jahr 1968 hat der Bäuerliche Hilfsdienst fast fünf Millionen Euro an Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen erhalten und an unverschuldet in Not geratene bäuerliche Familien ausgereicht.
„Fünf Millionen Euro – das sind eine Million Euro für jedes Jahrzehnt“, sagt die Vorsitzende des Bäuerlichen Hilfsdienstes, Landesbäuerin Anneliese Göller, mit Stolz. Von diesem Geld konnten in den letzten 50 Jahren fast 3.200 bäuerliche Familien profitieren. Maximal wurden einzelne Familien mit sehr schweren Schicksalsschlägen mit einer Zuwendungssumme von 5.000 Euro bedacht. Durchschnittlich erhielt jede bäuerliche Familie 1.500 Euro an Spendengeldern.
„Davon wird man sicherlich nicht reich, aber diese Unterstützung ist ein Zeichen der Solidarität, das gemeinsam mit der Anteilnahme, die die bäuerliche Familie durch eine Scheckübergabe erfährt, nicht hoch genug gewürdigt werden kann“, betont die Landesbäuerin.
50 Jahre Bäuerlicher Hilfsdienst – das sind 50 Jahre Hilfe und Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Bauernfamilien. Ob bei einer Erkrankung des Betriebsleiters, bei einer durch Hochwasser oder Brand zerstörten Hofstelle oder bei einem plötzlichen Todesfall – der Bäuerliche Hilfsdienst springt immer dann ein, wenn Hilfe dringend gebraucht wird.
Die Anfänge der Hilfsorganisation reichen in das Jahr 1967 zurück. Damals hatte die Landfrauengruppe im Bayerischen Bauernverband das Jahresthema „Hilf und lass dir helfen“ gesetzt. Dazu hatten das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt und der BBV einen Spendenaufruf gestartet. Aus dieser Aktion ging 1968 der Bäuerliche Hilfsdienst hervor. Gründungsmitglieder des Vereins waren der Bayerische Bauernverband, der Bayerische Landwirtschaftsverlag GmbH, das Landwirtschaftliche Wochenblatt, der Bayerische Raiffeisenverband, die damalige Landesbäuerin, die damalige Geschäftsführerin der Landfrauengruppe und die Redakteurin für den Bereich „Haushalt und Familie“ des Landwirtschaftlichen Wochenblattes.
Die Bäuerinnen sammelten bei Landfrauentagen, Ortsbäuerinnenversammlungen und Gebietsversammlungen für den Bäuerlichen Hilfsdienst und meldeten Fälle von bedürftigen Familien an die Landfrauengruppe. Dieses Prinzip wird bis heute gelebt. Alle Anträge werden von einem vierköpfigen Vergabeausschuss geprüft. Die gewährte Spendensumme wird den Betroffenen diskret und persönlich übergeben.
Landesbäuerin Anneliese Göller dankte insbesondere den Kreisbäuerinnen und Kreisobmännern des Bayerischen Bauernverbandes für ihr großes Engagement. Außerdem profitiere der Hilfsdienst von Firmenspenden, runden Geburtstagen, von Spenden aus Anlass von Trauerfeiern sowie dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest. Ihren Wunsch als Vorsitzende zu diesem Jubiläum machte die Landesbäuerin deutlich. „Bleiben Sie dem Bäuerlichen Hilfsdienst verbunden. Spenden Sie selbst und regen Sie andere zum Spenden an!“