Jahreshauptversammlung Landfrauenverband Kenia
© BBV
Strahlende Gesichter nach den Wahlen: Stellv. Landesbäuerin Christiane Ade und Projektleiterin Angelika Eberl mit dem neu gewählten National Board sowie den freien Mitarbeiterinnen der BBV-LIZ, Berater Charles Mbuthia und der ehemaligen Vorsitzenden Daphne Muchai.

Gemeinsam für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen

Erste Jahreshauptversammlung: BBV-Landfrauen unterstützen ihre Berufskolleginnen in Kenia

18.10.2023 | Seit sechs Jahren engagieren sich die bayerischen Landfrauen für ihre Berufskolleginnen in Kenia und helfen beim Aufbau eines eigenen Verbands mit. Wichtige Weichen für die Zukunft wurden kürzlich bei der WoFaAK (Women Farmers Association of Kenya) gestellt: Die erste landesweite Jahreshauptversammlung fand mit 200 Delegierten statt. Aus Bayern nahmen drei Landfrauen teil.

Seit Mai 2017 betätigen sich die BBV-Landfrauen aktiv in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit in Kenia im Rahmen der Sonderinitiative „Leben ohne Hunger – Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme“. Die kenianischen Frauen haben in den kleinbäuerlichen Betrieben und entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten eine wichtige Funktion. Ziel ist es, diese Frauen im Rahmen der Sonderinitiative nachhaltig zu unterstützen und so die Lebensbedingungen der kenianischen Bauernfamilien zu verbessern. Bäuerliche Organisationen spielen dabei eine wichtige Rolle für die nachhaltige ländliche Entwicklung und berücksichtigen die Anliegen von Kleinbäuerinnen und Jugend.

Wichtige Weichen für die Zukunft wurden am 14. September 2023 bei der WoFaAK (Women Farmers Association of Kenya) gestellt: In ihrer ersten landesweiten Jahreshauptversammlung wählten 200 Mitglieder ihren Landesvorstand. Christiane Ade, zweite Stellvertretende Landesbäuerin, Angelika Eberl, BBV-LIZ-Projektleiterin und Ines Heiny, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im BBV, waren vor Ort dabei.

In einem ersten Schritt überarbeiteten die teilnehmenden Landfrauen, unterstützt von Berater Charles Mbuthia die vorhandene Satzung. Diese wurde am nächsten Tag in der Jahreshauptversammlung einstimmig verabschiedet. „Es ist sinnvoll, eine Satzung immer wieder anzupassen und zu überarbeiten“, sagt Christiane Ade. Diesen Prozess transparent zu gestalten und die Mitglieder informativ und konstruktiv mitzunehmen, sei dabei sehr wichtig. „Im BBV haben wir dazu eigens eine Satzungskommission installiert, in der alle Bezirke gleichmäßig vertreten sind“, erklärt sie. In dieser Kommission ist Ade selbst Mitglied. Deshalb sei es für sie auch ein besonderes Anliegen, bei der WoFaAK diesen Prozess zu begleiten.

Höhepunkt der Versammlung waren die Wahlen eines Landesvorstands. Aus jedem der sieben Landkreise, in denen die WoFaAK offiziell vertreten ist, wurden Frauen in den Landesvorstand gewählt: Vorsitzende Winnie Murithi (Embu), Sekretärin Phassy Mmbone (Kakamega), Schatzmeisterin Florence Kinoti (Meru), Stellvertretende Vorsitzende Millicent Ogola (Siaya), Stellvertretende Sekretärin Mary Wanjiru Kibui (Muranga), Vorstandmitglied Mariam Nafula Makokha (Bungoma) und Vorstandsmitglied Luciline Karimi (Tharaka Nithi). Ergänzt wird das Gremium durch die Jugendvertreterin Antoninah Kagwiria (Tharaka Nithi) und die Beauftragte für behinderte Menschen, Joyce Gakii Thuranira (Meru).

© BBV Kenia-Projekt: Vorsitzende des Landesvorstands
Bei den Wahlen des Landesvorstands wurde Winnie Murithi (l.) aus Embu zur Vorsitzenden gewählt. Hier im Gespräch mit Christiane Ade, 2. Stellv. Landesbäuerin und Projektleiterin Angelika Eberl.

„Es ist toll zu sehen, was sich mit Unterstützung der BBV-LIZ in den letzten Jahren entwickelt hat“, sagt Christiane Ade. „Über 200 entschlossene Frauen haben sich hier versammelt und engagieren sich gemeinsam für die Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen. Ich konnte viele Gespräche mit ihnen führen und bin immer wieder überrascht, wie ähnlich doch unsere Themen sind, angefangen vom Klimawandel bis hin zur Einbindung unserer Jugend.“

Projektleiterin Angelika Eberl: „Wir freuen uns sehr, dass die WoFaAK damit einen großen Schritt in Richtung eines selbstständigen, starken Dachverbandes gemacht hat. Mit unserem dritten Projekt, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, streben wir genau diese Entwicklung an: Der Aufbau leistungsfähiger interner Strukturen soll die Eigenverantwortlichkeit der WoFaAK, auch in finanzieller Hinsicht stärken. Unser Projekt wird in Kooperation mit dem Globalvorhaben „Stärkung bäuerlicher Organisationen für nachhaltige Agrarentwicklung“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit umgesetzt. Wir sind also auf einem guten Weg“

Mehr zum Kenia-Projekt der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband finden Sie hier