Kenia-Besuch in Bayern
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„Der Blick über den Tellerrand ist wichtig“: Landesbäuerin Anneliese Göller war im Juni mit bayerischen Landfrauen in Westkenia. Nun sind acht kenianische Bäuerinnen auf Erkundungstour in Bayern unterwegs.

Kenianische Bäuerinnen erkunden die bayerische Ernährungswirtschaft

Regional handeln – global denken: LIZ organisiert Ernährungsseminar in Bayern

26.07.2019 | Seit zwei Jahren unterstützen die bayerischen Landfrauen ihre kenianischen Berufskolleginnen. Am Montag, 29. Juli kommen sieben kenianische Bäuerinnen nach Bayern, um sich zum Thema „Ernährung“ fortzubilden und als Multiplikatorinnen das Wissen mit in ihre Heimat zu nehmen.

„Ich freue mich sehr, die kenianischen Frauen bei uns begrüßen zu dürfen. Und ich freue mich darauf, Ihnen unsere Landwirtschaft und was alles dahintersteckt aufzeigen zu können. An dem Wochenende 2. bis 4. August habe ich auch eine kenianische Landfrau bei mir auf dem Hof“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller.

Die sieben Bäuerinnen und Mitarbeiterinnen von Nichtregierungsorganisationen aus Kenia engagieren sich in ihrem Land als Trainerinnen. Mit dabei ist auch die Vorsitzende des kenianischen Landfrauenverbandes, die für ihre Mitglieder im ganzen Land als Multiplikatorin wirkt.

In den neun Tagen sollen die Kenianerinnen Einblick bekommen in Ausbildung, in Produktionsbereiche, in die Verarbeitung und Vermarktung. „Wir haben ein umfassendes abwechslungsreiches Programm erstellt, das die Vielfalt unserer Landwirtschaft widerspiegelt und zeigt, wie die Bauernfamilien damit ihren Lebensunterhalt verdienen können. Wichtig ist es uns zu zeigen, dass auch bei uns die Betriebe klein angefangen haben“, sagt Projektleiterin Angelika Eberl.

Die kenianischen Bäuerinnen werden landwirtschaftliche Betriebe mit Direktvermarktung, eine Hauswirtschaftsschule und diverse kleine Unternehmen, die sich auf Weiterverarbeitung und Vertrieb spezialisiert haben, besuchen. An einem Tag steht der fachliche Austausch mit Referentinnen der BBV-Landfrauenabteilung zu Ernährungsthemen im Vordergrund, beispielsweise der Vergleich der kenianischen mit der deutschen Ernährungspyramide.
 
„Die Teilnehmerinnen können bei ihrem Wochenendaufenthalt bei Gastfamilien das bäuerliche Leben in Bayern kennenlernen und dabei auch bei der Verarbeitung von Produkten aus dem Bauerngarten, zum Beispiel beim Einkochen von Marmelade oder beim Herstellen von Säften mitmachen“, sagt Eberl. „Mit dem Training ermöglichen wir den Austausch und regen die Teilnehmerinnen zur Entwicklung eigener Ideen an. So lernen die Bäuerinnen, wie sie einkommensschaffende Aktivitäten in ihrer Heimat Westkenia umsetzen können. Unser Projekt folgt dem Motto ‚Regional handeln und global denken‘“.

 

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