60 Jahre Dorfhilfe in Bayern
Landesbäuerin dankte für „aufopfernden Dienst am Menschen“
Die Idee reicht zurück ins Jahr 1957. Damals waren die ersten Dorfhelferinnen zur Stelle, um Bauernfamilien in schwierigen Situationen zu unterstützen. Sie sprangen dort ein, wo sie am dringendsten gebraucht wurden, manchmal auch außerhalb von Hof und Familie aufgetragen, zum Beispiel in der Gemeinde oder rund um die Kirche. Bis heute sind Dorfhelferinnen auf den bayerischen Bauernhöfen oft Retter in der Not. Sie springen ein, wenn die Bäuerin oder der Bauer krank werden, wenn Kinder versorgt oder wenn Angehörige gepflegt werden müssen.
„Die Rahmenbedingungen für unsere bäuerlichen Familienbetriebe können noch so gut sein. Aber wenn in der Familie oder im Betrieb eine unerwartete Notsituation eintritt, wenn Krankheit, Unfall oder Tod den Alltag unserer Familien – oftmals von einer Sekunde auf die andere – durcheinanderbringen, dann nützen auch die besten Rahmenbedingungen nichts. In solchen Situationen kommt es nur noch darauf an, dass betroffenen Familien schnellstmöglich und umfassend Hilfe zuteilwird“, sagte Landesbäuerin Anneliese Göller mit Blick auf die Arbeit der Dorfhilfe.
Etwa 200 Dorfhelferinnen arbeiten in ganz Bayern, 130 werden von der „Katholischen Dorfhelferinnen & Betriebshelfer GmbH“ (KDBH) vermittelt. Die hohe Fachkompetenz sichert eine gezielte berufliche und persönliche Fortbildung der Einsatzhelfer/innen. Eine jährliche Fortbildung ist verpflichtend.
„Ich habe größten Respekt vor der Arbeit und dem Engagement unserer Dorfhelferinnen. Sie leisten Arbeit nicht nur auf fachlich höchstem Niveau, sondern sie sind auch stark genug, schwierige und äußerst belastende Situationen auszuhalten“, betonte Göller und dankte den Dorfhelferinnen für ihren „aufopfernden Dienst am Menschen“.
Die Landesbäuerin dankte zudem Staatsminister Helmut Brunner und seinem Haus für die finanzielle Unterstützung. „Die Trägerorganisationen gehen mit diesen öffentlichen Geldern sehr bewusst, sparsam und effizient um. Ohne diese Unterstützung könnte Dorf- und Betriebshilfe flächendeckend in Bayern in diesem notwendigen Umfang nicht angeboten werden“, sagte sie.