Landfrauen im EU-Parlament in Straßburg
Europa-Abgeordnete Ulrike Müller informierte über die europäische Politikgestaltung
Ulrike Müller, die seit 2014 für die Freien Wähler im EU-Parlament ist, informierte über die parteiübergreifende Zusammenarbeit im EU-Parlament sowie über die Politikgestaltung und das Zusammenspiel von Europäischer Kommission, Europäischem Rat und Europäischem Parlament.
Was die Landwirtschaft betrifft, geht es aktuell um das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law – NRL). Für die bayerische Land- und Forstwirtschaft hätten die aktuellen Pläne der EU-Kommission verheerende Folgen.
In einem weiteren Gesetzentwurf steht der nachhaltige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Blickpunkt („Sustainable Use Regulation - SUR"). Hier schlägt die EU-Kommission vor, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln um bis zu 50% bis 2030 in Europa zu reduzieren. Müller betonte die Wichtigkeit einer Zusage für die schnelle Zulassung von Alternativen, damit landwirtschaftliche Betriebe eine Zukunft haben.
Nach dem Austausch mit der EU-Abgeordneten Müller hatten die Landfrauen Gelegenheit, an einer Plenarsitzung im Parlament teilzunehmen und einen Teil der Aussprache zur Ukraine-Politik der EU sowie die Diskussion mit dem Präsidenten Zyperns ("This is Europe - Debate with the President of Cyprus") zu verfolgen.
Treffen mit den Landfrauen aus Südbaden
Die Reise nach Straßburg nutzten die Landfrauen auch für ein Treffen mit ihren südbadischen Kolleginnen. Beim Blick über den Tellerrand lernten die bayerischen Landfrauen innovative Betriebskonzepte kennen: eine Eventlocation mit Yogahof, die Marke AldeGott mit Genussbar als innovative Vermarktungsidee sowie einen Hof mit Natur- und Kräuterschule, Kräutermanufaktur, Brennerei, Hofladen und Weihnachtsbaumverkauf. Allen drei Betrieben ist gemeinsam, dass Frauen eine zentrale Rolle am Betriebserfolg haben.