Landfrauen machen Schule - Festveranstaltung
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Auszeichnung und Dank an die Ernährungsfachfrauen für die langjährige Unterstützung des Projekts "Landfrauen machen Schule":
1. Reihe (v.l.): Projektleiterin Dr. Brigitte Klamt, Jutta Löbert (Kreisverband Ebersberg), Landesbäuerin Anneliese Göller, Staatsministerin Michaela Kaniber, Jutta Weiß (Kreisverband Ansbach) , Andrea Mayr (Kreisverband Augsburg), Karina Stadelmann (Kreisverband Neustadt-Uffenheim)
2. Reihe (v.l.): Johanna Heigl (Kreisverband München), Barbara Wallner (Kreisverband Dachau), Irmgard Inninger (Kreisverband Rosenheim), Gerda Maußner (Kreisverband Nürnberger Land), Monika Haderer (Kreisverband Eggenfelden), Doris Greul-Leuzmann (Kreisverband Nürnberg-Stadt).

"Landfrauen machen Schule": Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Seit 20 Jahren bereichert der erlebnisorientierte Unterricht den Schulalltag

04.05.2022 | Mit allen Sinnen regionale Landwirtschaft und heimische Lebensmittel für eine gesunde Ernährung entdecken – mit diesem Ziel sind die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband 2002 angetreten und haben den Schulunterricht um den Lernort Bauernhof erweitert.

Für diese besondere Kombination des Unterrichts im Schulklassenzimmer und auf dem Bauernhof interessieren sich jedes Jahr viele Grund- und Förderschulen in Bayern. Seit 2002 haben insgesamt 85.300 Kinder am Projekt teilgenommen. In diesem Jahr wird das Projekt ausgeweitet auf die Klassen der 7. bis 9. Jahrgangsstufen.

„Lernen mit Kopf, Herz und Hand ist unser Erfolgsgeheimnis.“ Darauf weist Landesbäuerin Anneliese Göller bei der Festveranstaltung in Herrsching anlässlich des 20-jährigen Jubiläums hin. Zum Erfolg tragen mittlerweile auch rund 50 Ernährungsfachfrauen und 64 Bauernhöfe bei, die den Schülerinnen und Schülern einen intensiven Kontakt mit der Landwirtschaft ermöglichen. „Und nicht zuletzt sind es die aktuell rund 60 Schulen und deren Lehrkräfte, die jedes Jahr die Umsetzung des Projekts in ihren Klassen ermöglichen und so die Voraussetzung schaffen, Ernährungswissen und -praxis im Unterricht aktiv zu vermitteln“, sagt Göller. Der Unterricht an zwei Lernorten ist praxisbezogen, lehrplanorientiert und legt den Fokus auf die Lebenswirklichkeit.

In diesem Verständnis von Lernen liegt für Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ein Schlüssel für die Bewältigung vieler Zukunftsthemen: „Durch die Corona-Pandemie und den furchtbaren Ukraine-Krieg sind Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit noch stärker in unser aller Bewusstsein gerückt. Aber schon unsere Kinder sollen von klein auf lernen, unsere heimischen Lebensmittel wertzuschätzen und erfahren, wie diese erzeugt werden. Darum bin ich den Landfrauen dankbar, dass sie mit ihrem Projekt die Alltagskompetenzen unserer jungen Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und damit ein wertvolles Fundament für das spätere Leben legen.“ Das bayerische Landwirtschaftsministerium unterstützt das Projekt finanziell.

Ab diesem Schuljahr wird das Projekt „Landfrauen machen Schule“ auch auf die Klassen 7 bis 9 der allgemeinbildenden Schulen ausgeweitet. In den Lerneinheiten soll die Lebensmittelverschwendung im Fokus stehen. Damit lernen die Schülerinnen und Schüler auch den Wert der Lebensmittel besonders zu schätzen. „Eng verbunden mit der Frage der Lebensmittelverschwendung ist das Problem der Ressourcenverschwendung und der Klimabelastung. Ernährung und Klima hängen zusammen und hier können wir Landfrauen mit unseren praktischen Fähigkeiten und unserem Wissen im Bereich Haushaltsführung und Ernährung einen wichtigen Beitrag leisten,“, sagt Göller.

Die Vorsitzende des Bundesforums Lernort Bauernhof, Andrea Bleher, sieht in dem Projekt besonders auch die Chancen für den landwirtschaftlichen Berufsstand: „Mit ‚Landfrauen machen Schule‘ wird Kindern ein altersspezifischer Zugang zur Herkunft von Lebensmitteln ermöglicht. Für den landwirtschaftlichen Berufsstand ist es die Chance, Bildungsarbeit aktiv mitzugestalten. Die Bauernfamilien öffnen ihre Höfe fürs Lernen auf dem Bauernhof, damit Kinder selbst Landwirtschaft erleben und sich ein eigenes Bild machen.“